Fundstücke
Sosehr ich die neuen US-amerikanischen Serien liebe, so ist es dennoch augenfällig, dass Frauen darin ausgesprochen unterrepräsentiert sind. Eines der Bücher über das Phänomen heißt nicht umsonst Difficukt Men. Phillip Maciak fragte sich in der Besprechung dieses und eines weiteren Buches in der Los Angeles Review of Books, was wohl passiert wäre, wenn es damals nicht The Sopranos (1999), sondern eine Serie mit einer weiblichen Hauptfigur geworden wäre, die diese Entwicklung losgetreten hätte. Das ist natürlich eigentlich müßig. Und die Autoren könnten auch nichts dafür, dass diese Revolution vorrangig eine männliche war, schreibt Maciak. Doch ich habe in letzter Zeit einige Serien gesehen, die anders waren. Ein Beispiel: Durch die Gänge einer Burg schreiten drei entschlossene Ritter aufeinander zu. Man meint, jeden Moment erhebe sich ein Schwert. An der Kreuzung der Gänge angekommen, fangen sie an, ihre Rüstungen abzulegen, ein Stück nach dem anderen landet auf dem Boden. Darunter kommen drei Frauengestalten hervor: The White Queen, The Red Queen and The Kingmaker's Daughter. So nämlich die Titel der drei Romane, auf denen die BBC-Serie The White Queen (2013) basiert.
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