Medienpolitik kompakt: April 2017

Medienpolitisch relevante Themen kompakt zusammengefasst: u.a. AVMD-Richtlinie. Die Abgeordneten des federführenden Ausschusses für Kultur und Bildung im EU-Parlament haben sich am 25.04.2017 für eine Fortentwicklung der Audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie ausgesprochen. | „Die Zeitungsente ist tot, es leben die Social Bots“. Der gegenwärtige Zustand, in dem öffentliche Stimmungen mit Social Bots simuliert würden, sei für den Meinungsbildungsprozess in einer Demokratie brandgefährlich, so Herr Dr. Fritz Jaeckel, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Sachsen. | Mit Wirkung zum 01.07.2017 wird Herr Dr. Harald Flemming neuer Geschäftsführer des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT). Er folgt damit auf Herrn Dr. Tobias Schmid, der das Amt seit 2012 innehatte. Weiterlesen ...

Jubiläumsausgabe tv diskurs 2/2017 (Ausgabe 80): Medien in der Demokratie

In wenigen Tagen erscheint die Jubiläumsausgabe der tv diskurs – Verantwortung in audiovisuellen Medien - ab der 80. Ausgabe in neuem Format! Hier gibt es eine kleine Vorschau auf das kommende Heft. Massenmedien, die frei sind, denen die Rezipienten vertrauen und die eine hohe Glaubwürdigkeit besitzen, sind im Idealfall ein Kernstück der Demokratie. Bei den klassischen Massenmedien – vor allem dem Fernsehen, dem Radio und den Zeitungen – hat sich in der Bundesrepublik eine beachtliche Professionalisierung entwickelt, die aber auch dazu beigetragen hat, dass sich die Kommunikationschancen ungleich verteilt haben: Die einen hatten Zugriff auf die Massenmedien und konnten dort kommunizieren, die anderen waren auf die rezipierende Rolle beschränkt. Weiterlesen ...

Entfesselte Kommunikation. Gender zwischen Vielfalt und Diskriminierung

medien impuls - eine Veranstaltungsreihe von FSF und FSM - am 16. Mai 2017 in Berlin.
Mit dem Internet ist oft der Glaube an eine Demokratisierung der Kommunikation und das Ermöglichen eines Austauschs zwischen freien und gleichen Menschen verbunden. Diesem Wunsch steht die Erkenntnis gegenüber, dass sich vorhandene soziale Ungleichheiten und in der Gesellschaft vorherrschende Vorurteile auch im digitalen Raum wiederfinden. Auf der einen Seite ist das Netz ein freier Ort der Kommunikation. Auf der anderen Seite ist es nirgendwo leichter, seine Wut abzuladen und sich mit Gleichgesinnten gegenseitig anzustacheln. Auf dem medien impuls möchten wir gemeinsam diskutieren, wie gendersensible Perspektiven zur Selbstverständlichkeit und zum Mainstream werden können. Was kann getan werden, damit schon im Elternhaus und in der Schule unvoreingenommene und gleichberechtigte Rollenbilder vermittelt werden.
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Ein Festival mit Haut und Haar

Auch in diesem Jahr findet wieder das internationale Studierendenfilmfestival Sehsüchte statt, das von der FSF unterstützt wird. In der Zeit vom 26. April bis zum 1. Mai erleuchten 130 Filme die perforierte Oberfläche der Leinwände der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Alles dreht sich um das Thema Surfaces. Unsere Autorin Henrike Rau ist dort Studentin und an der Organisation des Filmfestivals beteiligt. In ihrem heutigen Beitrag stellt sie das Filmfestival noch einmal kurz vor und berichtet über die Filme aus dem ersten Block der Sektion Future: Teens. Weiterlesen ...

Horizontales Erzählen

Manche Erfindungen sind so gut, dass man sie mehrmals machen kann. Dies gilt auch für die Mediengeschichte – oder hat sie lediglich ein schlechtes Gedächtnis? Diese Frage stellt sich derzeit wegen der Konjunktur des horizontalen Erzählens, einem dramaturgischen Kennzeichen vieler aufwendig produzierter neuerer amerikanischer Fernsehserien, wie etwa Mad Men, Breaking Bad und House of Cards. Während vertikales Erzählen bedeutet, dass ein Handlungsstrang in der gleichen Folge einer seriellen fiktionalen Produktion begonnen und abgeschlossen wird, meint horizontales Erzählen einen folgenübergreifenden Handlungsbogen. Aktuelle Debatten erwecken oft den Eindruck, als handele es sich bei vertikalem und horizontalem Erzählen um absolute Gegensätze. Auf den ersten Blick, also mit dem Blick auf die Grundstruktur einer Fernsehserie, ist dieser Eindruck sogar begründet. Vertikales Erzählen ist episodisches Erzählen, d. h., die zentrale Handlung wird in der jeweiligen Folge abgeschlossen. Weiterlesen ...