Grusel, Gewalt, Gefühl

Moralische Diskurse in The Walking Dead.
Die durch den Horrorfilm inspirierte Genre-Serie The Walking Dead hat ein Millionenpublikum und eine riesige Fangemeinde. Vordergründig präsentiert sie jede Menge Schockeffekte, weshalb die gesamte bisherige Serie in Deutschland erst ab 18 freigegeben ist. Doch hinter krassen Horror- und Gewaltszenarien werden moralische Konflikte und emotionale Grenzsituationen verhandelt, die erzählerisch sehr viel tiefer und gründlicher ausgelotet werden, als dies in den Kino-Vorbildern möglich und beabsichtigt war.
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Mit Gewalt aus der Zukunft gegen das Böse in der Gegenwart?

In dem Thriller Looper nutzt ein Verbrechersyndikat die im Jahre 2040 vorhandene, aber eigentlich verbotene Zeitreisentechnologie, mit der Auftragskiller in die Vergangenheit geschickt werden, um die dort zu tötenden Zielpersonen auszuschalten und mögliche Spuren zu verwischen. Joe Simmons ist einer der effektivsten Killer seiner Zeit. Eines Tages erhält er jedoch den Auftrag, sein 30 Jahre älteres Ich zu töten. Hieraus entbrennt ein spektakulärer Kampf auf Leben und Tod ... Weiterlesen ...

Die Moral eines geheimen Krieges. Homeland – der Blick in eine paranoide Gesellschaft

Fortsetzung der Reihe Moral in Serien. Heute folgt der zweite Teil des Vergleichs der Serien 24 und Homeland im Artikel Die Moral eines geheimen Krieges. Die gebrochene Persönlichkeit hat 24-Hauptfigur Jack Bauer durchaus gemeinsam mit der CIA-Agentin Carrie Mathison, eine der Hauptfiguren der von Fox 21 für den Sender Showtime produzierten Dramaserie Homeland. Wie schon der Vorspann der Serie verrät, kämpft Carrie seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gegen den islamistischen Terror. ... Weiterlesen ...

Die Moral eines geheimen Krieges. Zeit ist Action

Fortsetzung der Reihe Moral in Serien. In den kommenden zwei Tagen mit dem Vergleich der Serien 24 und Homeland. Beide US-Serien, die den „Krieg gegen den internationalen Terrorismus“, den die USA seit dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 verstärkt besonders gegen extremistische Islamisten führen, zum Hintergrund ihrer fiktiven Geschichten wählen. Bei aller Unterschiedlichkeit in Genre und Erzählweise spiegeln doch beide Serien wie kaum andere recht unmittelbar das politische Klima der Gesellschaft und die Veränderungen moralischer Werte unter Kriegsbedingungen in der Bush-Ära und der Obama-Zeit wider. Der Vergleich* beider Serien legt den Fokus auf die jeweiligen Hauptfiguren und das ethisch-moralische Koordinatensystem ihres Handelns. Weiterlesen ...

Breaking Bad – das Böse stirbt!? Die Doppelmoral des Walter White

Fortsetzung der Artikelreihe zu Gewalt und Moral in TV-Serien, am Beispiel der US-Serie Breaking Bad. Gestern erschien bereits Teil eins Breaking Bad – das Böse stirbt!? Vom Durchschnittsbürger zum Massenmörder. Dieser endete mit dem Absatz: Besonders die Krebserkrankung ist für die Charakterzeichnung der White-Figur der entscheidende dramaturgische „Kniff“, um dem Zuschauer auch für Whites Verbindung mit der Unterwelt des Drogenhandels zunächst eine psychologisch wie moralisch glaubhafte Legitimierung geben zu können: Aufgrund der fehlenden sozialen Absicherung kann sich auch die White-Familie wie viele US-Mittelschichtsfamilien, denen die Deklassierung droht, die teure Antikrebsbehandlung kaum leisten. So verfällt Walt der Idee, seine chemischen Kenntnisse den Drogenbossen zur Verfügung zu stellen und unter dem Tarnnamen „Heisenberg“ zusammen mit Jesse Pinkman hochwertiges Crystal Meth herzustellen. Dabei verstrickt er sich aber sehr schnell zusammen mit Pinkman immer tiefer in kriminelle Machenschaften, die auch Totschlag und Mord einschließen. Weiterlesen ...