Nachlese. Die einseitige Gewichtung im Wahlkampf durch die Medien

Die einseitige Gewichtung im Wahlkampf durch die Medien.
Hinterher ist man immer schlauer. Der Wahlkampf ist vorbei, die Wahl ist entschieden – und nun fragt man sich, warum die Alternative für Deutschland (AfD) mit knapp 13 % der Stimmen bundesweit so gut abgeschnitten hat, obwohl sich doch Printmedien und Rundfunk alle Mühe gegeben hatten, vor der AfD zu warnen, sie in die rechte Ecke zu stellen und ihre Wahlversprechungen als fehlgeleitet oder unrealistisch zu enttarnen. Das war gut gemeint, hat aber, so zumindest kann man die Wahlergebnisse interpretieren, die Partei eher gestärkt als geschwächt.
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Im April 1997 erschien die erste Ausgabe

„Jugendschutz in Europa“ war das Titelthema der ersten tv diskurs, die bei einer gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung für Prüfer der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) und der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) vorgestellt wurde. Es ging um die Frage, ob die unterschiedlichen Jugendschutzkriterien in den europäischen Ländern weiterhin akzeptiert werden können, wenn in grenznahen Regionen im Kabel, aber auch durch das zunehmend beliebte Satellitenfernsehen die nationalen Programme an den Grenzen nicht mehr haltmachen. Damals herrschte die Hoffnung, dass angesichts dieser Entwicklung bei den EU-Mitgliedsländern die Einsicht wachsen würde, gemeinsame Kriterien oder eine gemeinsame Prüfstelle ernsthaft ins Auge zu fassen. Diese Hoffnung erwies sich als äußerst naiv. Weiterlesen ...

Zukünftige Aufgaben der Selbstkontrollen im Medienbereich

Staatliches Handeln stößt immer mehr an seine Grenzen
Die Resonanz der Öffentlichkeit auf die gegenwärtigen gesetzlichen Änderungen und Diskussionen im Jugendschutz fällt eher verhalten aus. Fragen wie die nach dem Schutz vor Gewaltdarstellungen oder pornografischen Bildern, die gestern noch die Gemüter von Politikern, besorgten Eltern und Pädagogen aufwühlten, stehen schon seit einiger Zeit nicht mehr im Mittelpunkt. Themen dieser Art werden zunehmend von der Frage verdrängt, wie Heranwachsende heute insgesamt mit der medialen Flut und der digitalen Vernetzung fertigwerden. Auch die Veränderung der Mediennutzung wird mit Blick auf die Informationsbeschaffung zunehmend als Problem gesehen.
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Jugendschutz. Absurder Streit statt verantwortungsvoller Zukunftsplanung

Es ist vollbracht: Am 1. Oktober 2016 ist der neue Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) in Kraft getreten. In der Öffentlichkeit steht das Thema seit einiger Zeit nicht mehr oben auf der Agenda, selbst beim Amoklauf von München im Juli 2016 blieb die Forderung nach schärferem Vorgehen gegen gewalthaltige Computerspiele sehr im Hintergrund. Welche Erklärungen gibt es für dieses zurückgehende Interesse am Jugendschutz? Ist es die Kapitulation gegenüber dem Internet, das praktisch alles, was wir im Kino, auf DVD oder im Fernsehen mit strengen Kriterien messen, mehr oder weniger offen und ungefiltert bereithält? Oder ist bei vielen Eltern der Eindruck entstanden, dass trotz zunehmender Verfügbarkeit nahezu aller Inhalte ihre Kinder immer noch recht friedlich und verträglich sind? Niemand kennt die wirklichen Gründe für das scheinbar nachlassende Interesse. Weiterlesen ...