Pressemitteilung: Medienbildung ist unverzichtbarer Teil der Digitalen Agenda

Neue DVD-ROM Faszination Medien (FaMe) ab sofort bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellbar / www.faszination-medien.de 

Berlin, 2. Oktober 2014. Über dreieinhalb Stunden täglich nutzen die 14- bis 29-Jährigen das Internet. Via PC, Laptop oder Smartphone schauen sie Filme, sehen fern, chatten und vernetzen sich in sozialen Medien. Eine tief greifende Medienkompetenz ist deshalb für Heranwachsende wichtiger denn je. Dazu zählen neben grundsätzlichem Wissen auch Kritikfähigkeit und ein Reflektieren des eigenen Umgangs mit Medien. In Berlin wurde heute die interaktive und multimediale Lern-DVD Faszination Medien (FaMe) vorgestellt. Sie richtet sich an Schüler ab der 8. Klasse und ist ab sofort bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) erhältlich: www.bpb.de/shop.

Das Team hinter Faszination Medien (c) bpb/FSF/Filmuniversität
Das Team hinter Faszination Medien (c) bpb / Harry Schnittger

Faszination Medien ist ein gemeinsames Projekt der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und der bpb in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. FaMe vermittelt grundsätzliche Medienkenntnisse und motiviert zur Auseinandersetzung mit Computerspielen und Communities, mit Fernsehnachrichten und Filmen, mit Videos und Reality-TV. Parallel bereitet die DVD-ROM gesellschaftliche Diskurse zu Medienthemen wie Gewalt, Sexualität und Intimität, Fremd- und Selbstinszenierung auf und fördert die Entwicklung eigener Haltungen dazu.

Mit dem Angebot knüpfen die Herausgeber an die von der Bundesregierung formulierte „Digitale Agenda“ auch für Schule und Bildung an. Die interaktive DVD-ROM wurde von einem Medien­pädagogen-Team der FSF konzipiert. Mit mehr als 180 Medienbeispielen und Experteninterviews, Filmausschnitten und Fotomaterial werden anschaulich relevante Phänomene der digitalen Medien­welt aufgegriffen und erklärt. Prominente und Medienexperten, darunter Caren Miosga, Sascha Lobo, Prof. Dr. Michael Kunczik, Prof. Dr. Dagmar Hoffmann, Knut Elstermann und Tilo Jung, helfen durch ihre Statements bei der Einordnung der Medienrealitäten.

Bei der Vorstellung betonten die beteiligten Institutionen die notwendige Verknüpfung von Medien­bildung und politischer Bildung. „Die Gesellschaft, Schule und außerschulische Bildung brauchen orientierende Medienbildungsangebote, die nicht nur den versierten Umgang mit Medien lehren, sondern vor allem die Fähigkeit, die Wirkung und Funktion von Medien im gesellschaftlichen Kontext kritisch beurteilen zu können. Was machen digitale Medien mit mir und mit den Bedingungen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens? Das sollte der Kern von Medienbildung sein, die allerorten zu Recht eingefordert wird“, so Thomas Krüger, Präsident der bpb.

Prof. Joachim von Gottberg, Geschäftsführer der FSF, sieht mit der DVD genau diese Forderung als erfüllt: „Faszination Medien bietet Kindern und Jugendlichen eine Orientierungshilfe. Sie verbindet Medienkritik und Fragen der Medienwirkung mit den Interessen und Ideen, die hinter den Medienprodukten stehen. Sie zeigt, in welch unterschiedlichen Lebensbereichen Medien für die Konstruktion unseres Weltbildes eine entscheidende Rolle spielen. Die DVD will nicht belehren, sondern einen pragmatischen, informationsorientierten und lustvollen Zugang zu der Frage eröffnen, welche Rolle Medien in unserer demokratischen Gesellschaft spielen.“

Bei der Konzeption der DVD haben die Herausgeber Wert auf eine zielgruppengerechte Umsetzung der Beispiele und Aufgaben gelegt.

Pressekonferenz Faszination Medien in Berlin. Joachim von Gottberg (Geschäftsführer FSF), Tilo Jung (Jung & Naiv), Claudia Wegener (Professorin Filmuniversität KONRAD WOLF), Thomas Krüger (Präsident bpb) und Leopold Grün (Medienpädagpge und Filmemacher) (c) bpb/FSF/Filmuniversität
Pressekonferenz Faszination Medien in Berlin. Die Herausgeber und Tilo Jung (c) bpb /Harry Schnittger

„Jugendliche nutzen Medien heute flexibel, non-linear und interaktiv. Eine solche Handhabung legt die DVD nahe, so dass sie sich unmittelbar in die Mediengewohnheiten ihrer jugendlichen Nutzer einfügt. Inhaltlich werden die Themen angesprochen, die Schülerinnen und Schüler interessieren. Ganz bewusst konzentriert sich das Angebot dabei nicht auf ein Medium, sondern auf Themenfelder, die medienübergreifend relevant sind“, so Prof. Dr. Claudia Wegener von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.

Alle Informationen zur DVD und Hintergrundmaterial unter

Das Pressekit unter www.bpb.de/presse/191117/dvd-faszination-medien.

Die Pressemitteilung als PDF finden Sie auf unserer Website zum Download. Pressefotos unter www.bpb/presse.

Kontakt für inhaltliche und fachliche Fragen:

Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF)
Leopold Grün und Christian Kitter
Am Karlsbad 11
10785 Berlin
Tel  + 49 (0)30 230836-85 oder -86
medienpaedagogik@fsf.de

 

Pressekontakt:

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Daniel Kraft
Adenauerallee 86
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Über FSF

Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) ist ein gemeinnütziger Verein privater Fernsehanbieter in Deutschland. Ziel der FSF ist es, einerseits durch eine Programmbegutachtung den Jugendschutzbelangen im Fernsehen gerecht zu werden und andererseits durch Publikationen, Veranstaltungen und medienpädagogische Aktivitäten den bewussteren Umgang mit dem Medium Fernsehen zu fördern. Seit April 1994 lassen die Vereinsmitglieder ihre Programme bei der FSF prüfen, seit August 2003 arbeitet die FSF als anerkannte Selbstkontrolle im Rahmen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV).