Ergebnisprotokoll The Walking Dead, Season 6, Episode 14

Nachdem FOX die ersten Folgen der sechsten Staffel The Walking Dead bereits im Herbst letzten Jahres ausstrahlte, zeigt der Pay-TV-Sender nun immer montags, um 21.00 Uhr, die übrigen Episoden der aktuellen Staffel. Die FSF veröffentlicht auch zu diesen, jeweils parallel zur Ausstrahlung, die Ergebnisprotokolle des Prüfungsausschusses. Die Folge Twice as Far (Keine Gleise) erhielt von der FSF eine Freigabe für Zuschauer ab 16 Jahren, verbunden mit einer Ausstrahlung im Spätabendprogramm. FOX strahlt die Episode vorgesperrt und ungeschnitten ab 21.00 Uhr aus.

Ergebnisprotokoll
Prüfausschuss

Allgemeine Angaben
Prüfdatum: 17.03.2016
Sendetitel: THE WALKING DEAD
Staffel: 06
Episodennummer: 014
Episode (deutsch): Keine Gleise
FSK-Freigabe: —

Antrag

Antragsteller: FOX
Gekürzte Fassung: nein
Beantragte Freigabe: ab 16
Beantragte Sendezeit: 22:00 Uhr
Sendelänge: 41 m 15 s

Entscheidung
Freigabe: ab 16 / Spätabendprogramm
Stimmverhältnis: 5:0
Sendezeit ohne Auflage

Begründung
Risikodimension/-en:
– Gewaltbefürwortung bzw. -förderung
– übermäßige Angsterzeugung

Kurzbewertung
Die recht serientypische Folge ist ruhig erzählt, wartet aber mit einigen heftigen Zombieszenen auf, die aber im Rahmen der gesamten Serie nicht übermäßig drastisch inszeniert werden. Hier wird nicht unnötig auf spekulative Einzelbilder gehalten. Diskutiert wurde die Gewalteskalation ab der 32. Minute: der Treffer des Pfeils durch Denis Auge, Kehlschnitt von Daryl und die anschließende heftige Schießerei. Doch dieses Gewalthandeln der Identifikationsfiguren geschieht deutlich in Notwehr.
Den Tötungen haftet nichts heroisches an, es ergibt sich daraus keine Handlungsaffirmation im Sinne einer Gewaltbeförderung. Auf der übergeordneten Ebene wird das Thema Töten verhandelt und relativ eindeutig kritisch eingeordnet. Töten ist innerhalb der Logik des Endzeitsszenarios überlebenswichtig, das können ab 16-Jährige zweifelsohne genregemäß einordnen. Gleichzeitig wird aber erzählt, wie schwierig das Töten ist, dass es stets eine Grenzüberschreitung für den Einzelnen darstellt. In diese Richtung, einordnend und entlastend, wirkt auch der verlesene Brief am Ende der Episode. Carol erklärt darin dass sie die Gruppe verlässt, weil sie nicht töten kann, was aus Liebe zum Nächsten aber notwendig ist. Der Ausschuss sah für ab 16-Jährige weder die Gefahr einer nachhaltigen Ängstigung noch Gewaltbefürwortung. Insofern gab es ein einhelliges Votum für den Antrag.

Über FSF

Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) ist ein gemeinnütziger Verein privater Fernsehanbieter in Deutschland. Ziel der FSF ist es, einerseits durch eine Programmbegutachtung den Jugendschutzbelangen im Fernsehen gerecht zu werden und andererseits durch Publikationen, Veranstaltungen und medienpädagogische Aktivitäten den bewussteren Umgang mit dem Medium Fernsehen zu fördern. Seit April 1994 lassen die Vereinsmitglieder ihre Programme bei der FSF prüfen, seit August 2003 arbeitet die FSF als anerkannte Selbstkontrolle im Rahmen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV).