Wahrheit(en) im Wandel?

Wann geht Vertrauen in Erzähltes verloren, und was passiert, wenn nicht mehr zählt, was wahr und valide ist? Welche Kompetenzen werden benötigt, um Informationen und mediale Erzählungen wahrzunehmen und einzuordnen? Zum Thema Mediales Erzählen und Wahrheit fand letzte Woche der medien impuls statt. Der aktuelle Beitrag im fsf blog fasst wesentliche Statements zusammen und bietet die Möglichkeit, sich die Aufzeichnung der Tagung anzuschauen. Weiterlesen ...

Stärker als Fiktion?

Seriendauerbrenner schwächeln gegen Quiz und Infotainment. In Krisenzeiten sehen die Zuschauer lieber Unterhaltung als Krimi und Drama.
Fünf Jahre lang hat die ARD unter der Dachmarke Heiter bis tödlich am umkämpften Vorabend alle möglichen regionalen Krimiserien ins Quotenrennen geschickt; genützt hat es nichts. Deutlich erfolgreicher als die Serien war im Ersten das einfachste und älteste Unterhaltungsgenre im Fernsehen: Einer stellt Fragen, die anderen müssen antworten. Die Sendung Wer weiß denn sowas? bewegte sich mit der zeitgleich ausgestrahlten ZDF-Soko auf Augenhöhe, was laut NDR-Fernsehdirektor Frank Beckmann, der für die ARD den Vorabend koordiniert, „viele Jahre undenkbar gewesen wäre“. Kürzlich hatte die Quizshow über 3 Mio. Zuschauer; so einen Wert hat die ARD am Vorabend schon lange nicht mehr erzielt.
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Fiktionalität

Wenn eine Geschichte mit der Phrase „es war einmal“ eingeleitet wird, wissen wir eines sofort: Das Folgende hat sich nie tatsächlich ereignet, denn mit dieser Formel beginnen Märchen. Wichtig an der Formel ist weniger dasWörtchen „war“, was als Realitätsbehauptung missverstanden wäre, sondern das Wort „einmal“ – typisch für Märchen ist ihre zeitliche (und räumliche) Unbestimmtheit. Geschichten richtig zu verstehen, das setzt ein hohes Maß an kultureller Kompetenz voraus. Weiterlesen ...