Von Pirck- und Pappenheimern

An jedem ersten Sonntag im Monat sitzen wir in meinem Garten zum Frühschoppen zusammen. Der Frühschoppen – woanders heißt das vielleicht Kochgruppe oder Tangozirkel, es läuft aber auf das Gleiche hinaus – bietet Gelegenheit zu ganz praktischem Austausch, vor allem zur Möglichkeit, über Sorgen und Nöte, aber auch über Erfolge zu sprechen. Am ersten Augustsonntag war hier ebenfalls der Würzburger Axtattentäter Thema. Im Unterschied zu den Pirckheimern wurde allerdings eher gefragt, ob die Sensen und Jagdgewehre ausreichten, um eine solche Katastrophe in unserem Dorf abzuwenden. Die Skepsis war letztendlich ziemlich groß. Weiterlesen ...

„Der einsame Trail in die Ewigkeit“

„Können Sie uns etwas über den amerikanischen Traum, wie er sich im Hollywood-Film widerspiegelt, erzählen?“ So lautete die Anfrage einer politischen Stiftung. Bei der vorgegebenen Fragestellung führte mich die Suche fast zwangsläufig zu John Wayne, in dessen Darstellung von Westernfiguren sich die Wertevorstellungen der amerikanischen Pionierzeit wie in einem Brennglas verdichten. Weiterlesen ...

Kollektiver Schock. Wie Medien in Krisensituationen unsere Gefühle managen

Der Absturz des Germanwings-Airbus am 24. März 2015 war für uns alle ein Schock. Etwa die Hälfte der Opfer waren Deutsche, zudem handelt es sich um eine Strecke, die fast jeder von uns schon geflogen ist. Bis dato vertrauten wir der Fluggesellschaft, die eine Tochter der Lufthansa ist – dank hoher Standards eines der sichersten Flugunternehmen der Welt. Wir reduzierten das gefühlte Risiko eines Absturzes auch dadurch, dass wir den Flug mit Billig-Airlines aus fernen Ländern vermieden. Nach der Tragödie ist alles anders! Unsere Gefühlslage ist aus dem Gleichgewicht geraten. Spontan kam vielen der Gedanke: Nie mehr fliegen! Weiterlesen ...