Schere im Kopf. Wenn Informationen Vorurteile bestätigen

Chefredakteur Joachim von Gottberg plädiert dafür, im Sinne "einer transparenten Öffentlichkeitsarbeit und eines an der Wahrheit orientierten Journalismus, die relevanten Fakten zu nennen" und nicht "aufgrund vermeintlich moralisch richtiger Entscheidungen in der Berichterstattung Informationen zurückzuhalten oder zu selektieren". Das hier veröffentlichte Editorial ist in der aktuellen Ausgabe der tv diskurs 75 – Heft 1/2016 – Im Globalen Dorf. Wie Medien unser Leben neu organisieren erschienen und als Podcast auf unserer Website abrufbar. Weiterlesen ...

Lügenpresse

Wer die Medien beschimpft, hat meist etwas zu verbergen.
Der Begriff „Lügenpresse“ ist zu Recht zum Unwort des Jahres 2014 gekürt worden. Das Symptom kennen wir nicht nur von Pegida: Viele machen die Medien dafür verantwortlich, wenn in der Öffentlichkeit ein für sie negatives Bild entsteht, das zu unangenehmen Konsequenzen führen kann. Es ist die Aufgabe der Medien, Verfehlungen, Grenzüberschreitungen und Unstimmigkeiten im Verhalten oder in Äußerungen von Persönlichkeiten und Gruppen, die öffentlich agieren, aufzudecken, zu recherchieren und zu veröffentlichen. Die daraus resultierende Skandalisierung ist für diejenigen, die es trifft, allerdings äußerst unangenehm und nicht immer fair.
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