Das gespaltene Publikum

Die dritte Folge der neuen HBO-Serie True Detective hatte jüngst ein cineastisches Schmankerl für seine Zuschauer parat. Eine sechsminütige Szene, die komplett ohne Schnitte auskam. Plansequenz nennt sich das im Fachjargon. Ein Stilmittel, das nicht oft eingesetzt wird und in TV-Serien erst recht nicht. Während die Kamera zwei Protagonisten verfolgt, die von einem Ort fliehen, der sich um sie herum langsam in eine Art Kriegsgebiet verwandelt, hält man fast den Atem an. Das spektakuläre Finale der Folge. Ich persönlich konnte die Augen nicht abwenden. Aber es soll ja Leute geben, die da nebenher noch twittern können. Weiterlesen ...

Und was schauen Sie, Herr Mikos?

Acht Fragen an Lothar Mikos, Professor für Fernsehwissenschaft an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg und geschäftsführender Direktor des Erich-Pommer-Instituts für Medienrecht, Medienwirtschaft und Medienforschung. Sie haben berufliche tagtäglich mit Fernsehen zu tun – wie oft schalten Sie da noch privat Ihren Fernseher an? Ich kann privates und berufliches Fernsehen kaum trennen. Private Pflichtprogramme sind die Fußball-Bundesliga und die Champions League auf Sky, manchmal auch Formel 1 auf RTL oder Tennis auf Eurosport. Ansonsten versuche ich, mir einen Überblick über das Programm zu schaffen, und zappe ziemlich viel. Dann bleibe ich schon mal bei Musikdokumentationen auf Arte hängen oder bei sensationellen Shows wie „Germany’s Next Topmodel“ bei ProSieben oder „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ bei RTL. Weiterlesen ...

Und was schauen Sie, Frau Mikat?

Sieben Fragen an Claudia Mikat, seit 2001 Leiterin der FSF-Programmprüfung und hauptamtliche Vorsitzende in den Prüfausschüssen. Sie studierte Erziehungswissenschaften/Freizeit- und Medienpädagogik an der Universität Göttingen und arbeitete als freiberufliche Medienpädagogin, Dozentin und in der Erwachsenenbildung. Von 1994 bis 2001 leitete sie die Geschäftsstelle der FSF. Weiterlesen ...