tv diskurs: fern. sehen. Medien im digitalen Wandel

Im Jahr 2000 prognostizierte der renommierte Zukunftsforscher Matthias Horx in einer Studie über Die Zukunft des Internets: „Das Internet wird kein Massenmedium.“ Er sagte eine „digitale Spaltung“ voraus, nur gebildete Nutzer könnten mit dem Netz umgehen und verfügten über einen schnellen Anschluss, der Rest sei weder intellektuell noch finanziell in der Lage, am Netz teilzunehmen. Heute, 19 Jahre später, verfügt so gut wie jeder in Deutschland über einen Internetzugang. Weiterlesen ...

Erweiterte Aufgaben für die Selbstkontrollen

Information und konkrete Hilfestellungen sind gefragt
Als die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) im April 1994 ihre Arbeit aufnahm, hätte kaum jemand gedacht, dass sie im April 2019 als stabile und anerkannte Organisation des Jugendschutzes Geburtstag feiern würde. Die Skepsis gegenüber einer von den privaten Fernsehsendern beauftragten und finanzierten Selbstkontrolle war groß und weder die Landesmedienanstalten noch die öffentlich-rechtlichen Sender waren zu einer Mitarbeit bereit. Nachdem die Selbstkontrollen 2003 durch den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) gestärkt worden waren, erwies sich die regulierte Selbstregulierung aber zunehmend als ein geeignetes Modell, um Jugendschutz staatsfern zu organisieren und allgemein akzeptierte Entscheidungen zu treffen.
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tv diskurs: „Unerhört!“ Mediale Empörung

Es gehört zum Wesen der Medien, nicht die Normalität abzubilden, die meist friedlich und einigermaßen regelkonform abläuft. Interessant und spannend ist das, was danebengeht, die Katastrophe, der Unfall und natürlich – wenn es um Menschen geht – der Verstoß gegen Verbote, Tabus oder gesellschaftliche Konventionen. Das gibt dem Zuschauer die Gelegenheit, sich über die „Täter“ zu erheben und seine Empörung zum Ausdruck zu bringen. tv diskurs will dem Phänomen der Empörung, in der gerade erschienenen Ausgabe 87 (1/2019), auf den Grund gehen: Warum empören wir uns so gerne und warum ist die Aufdeckung von Normverstößen ein derartig erfolgreiches Geschäftsmodell? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen haben soziale Netzwerke, in denen Empörung oft in Hasstiraden eskaliert? Bedeutet die Beliebtheit medialer Normverstöße einen Angriff auf die Regel oder braucht eine Gesellschaft Skandale und Empörung, um sich regelmäßig ihrer Bedeutung zu versichern? Weiterlesen ...

tv diskurs: Sport in den Medien

Sport fasziniert und bewegt – sowohl Akteure als auch Zuschauer. Vor allem der Fußball hat durch Liveübertragungen von Weltmeisterschaften und Bundesligaspielen sehr vom Fernsehen profitiert. Gleichzeitig machte er das damals noch junge Medium attraktiv. Sport und Medien sind zunehmend ineinander verwoben, beide sind aufeinander angewiesen. Mittlerweile geben die Sender Millionenbeträge für die Übertragung sportlicher Großereignisse aus, was letztlich auch den Vereinen hilft. Es ist für beide Seiten gewinnbringend. Was macht die Faszination des Sports für die Perspektive der Zuschauer aus? Welche Rolle spielt er für die Gesellschaft, für deren sozialen Zusammenhalt? Was bedeuten das Spiel, die Auseinandersetzung, das Verlieren und Gewinnen für die Zuschauer? Und erleben sie es gleichermaßen emotional intensiv – egal, ob live im Stadion oder zu Hause am Bildschirm? tv diskurs untersucht in der in wenigen Tagen erscheinenden 86. Ausgabe (4/2018), die unterschiedlichen Facetten, die die Bedeutung des Sports in unserer heutigen Medienlandschaft ausmachen und geht dafür auch zurück zu den Anfängen. Weiterlesen ...

Unfassbar nice!?

Tabubrüche im Battle-Rap und Jugendschutzaspekte
Im Gangsta- oder Battle-Rap stilisieren sich viele Künstler selbst zu zentralen Helden des genretypischen Narrativs: Sie sind die Underdogs, die am Rande der Gesellschaft Lebenden, die es „nach oben“ geschafft haben und es nun „allen zeigen“ können. Die Abrechnung mit Zweiflern, Neidern oder Konkurrenten funktioniert meist über eine vulgäre, sexualbezogene Sprache. Der gesellschaftliche Aufstieg gelingt über den Erfolg als Künstler und/oder als Gangster, wobei häufig Assoziationen zu Drogenhandel und Gewaltkriminalität hergestellt werden.
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