save the date! medien impuls: Let me edutain you – Fit für die digitale Welt?

Eine Veranstaltungsreihe der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) e.V. und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter (FSM) e.V.
am 22. Mai 2014 in der Bertelsmann Repräsentanz (Unter den Linden 1) in Berlin.

medien impuls: Let me edutain you - Fit für die digitale Welt? (c) FSF

Bei ihren eigenen Kindern begegnen viele Eltern den digitalen Medien mit Skepsis und Argwohn. Die Sorge um die Leseratten ist vorbei, heute geht es um negative Effekte und das Suchtpotenzial von Computerspielen und Inhalten aus dem Internet. Der Anspruch an die digitalen Angebote ist hoch. Inhalte für Kinder sollen nicht nur unterhalten, sondern selbstverständlich auch analytisches und kreatives Denken fördern, den Wortschatz erweitern oder kompetenten Umgang mit Informationen vermitteln. Durch die sogenannte Entertainment-Education (Edutainment) soll durch eine gelungene Mischung aus Unterhaltung, Information oder Bildung Wissensvermittlung quasi durch die Hintertür erfolgen. Oft zitiertes, erfolgreiches Beispiel in diesem Zusammenhang ist die Sesamstraße. Doch gibt es überhaupt einen ernsthaften Markt für Edutainment-Angebote, die von Kindern genutzt und von Eltern bezahlt werden? Wie müssen positive Inhalte gestaltet sein, damit sie den Massenmarkt erreichen? Kann Unterhaltung und Bildung überhaupt im selben Angebot erfolgen?

Über die steigende Verbreitung von Smartphones und Tablets wird die digitale Ansprache zunehmend mobil. Ob Spiele, Videos, Musik, die Erkundung des Weltalls oder des eigenen Körpers – das Angebot an Apps wächst viel schneller, als Eltern und Pädagogen das Spektrum überschauen können, um Gutes von Banalem oder gar Gefährlichem zu unterscheiden. Auch Jugendschützer und Medienpädagogen werden mit neuen Angebotsformen konfrontiert. Die Zugangswege, auf denen die Inhalte zu den Kindern gelangen, sind ebenso wichtig, wie die Inhalte selbst. Der Jugendschutz, der z.B. in Form von FSK-Freigaben den Eltern als Orientierung diente, gilt gesetzlich auch im Internet, ist dort für Eltern aber weniger offensichtlich und erfordert ihre Beschäftigung mit dem Thema. Am heimischen Rechner oder auf mobilen Geräten müssen zusätzliche Einstellungen vorgenommen oder Jugendschutzprogramme installiert werden. Diese Programme, die Erwachsenen ihre Inhalte jederzeit zugänglich machen, von Kindern aber fernhalten, werden von den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern als untauglich abgelehnt und in ihren Mediatheken durch Zeitbeschränkungen ersetzt. Das ist rechtlich zulässig, erschwert aber die Bemühungen um die Etablierung von Jugendschutzprogrammen. Niemand bezweifelt, dass die kompetente Orientierung Jugendlicher in der digitalen Welt eines der wichtigsten Erziehungsziele unserer Zeit ist. Der Weg dahin ist aber umstritten. Ziel der Veranstaltung ist es, über die unterschiedlichen Positionen zu informieren und zu diskutieren. Vielleicht kann es dabei gelingen, die unterschiedlichen Aspekte allmählich in einem Gesamtkonzept zusammenzuführen.

Das Programm sowie Informationen zu den Referenten und zur Anmeldung sind demnächst auf unserer Website abrufbar.

Über Camilla Graubner

Camilla Graubner studierte Soziologie (Diplom) mit den Schwerpunkten Psychologie und Kommunikationswissenschaften an der TU Dresden. Sie war Projektleiterin bei der Jugendzeitschrift Spiesser (2000-2004) und arbeitete in verschiedenen Veranstaltungsagenturen, bevor sie 2004 an einer Privatschule in Costa Rica unterrichtete. Seit Mai 2005 ist Camilla Graubner bei der FSF. Sie verantwortet dort den Bereich Veranstaltungen und ist Mitglied der Redaktion der FSF-Zeitschrift tv diskurs – Verantwortung in audiovisuellen Medien.

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