Bilder vom Sommerforum Medienkompetenz und der medius-Preisverleihung 2014

Das Verhältnis von Medien und Vorurteilen stand im Mittelpunkt des diesjährigen Sommerforums Medienkompetenz, das die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) e.V. in Kooperation mit dem MIZ-Babelsberg veranstalteten.

In der Schublade!
Die Verhandlung von Vorurteilen durch die Medien

Sie stecken tief in unserem Unbewussten und werden aktiviert, lange bevor wir nachdenken können: Vorurteile.

Manche sind harmlos, andere diskriminierend, manche haben einen wahren Kern, viele resultieren aus traditioneller Feindschaft. Sie richten sich gegen bestimmte Kulturen, Religionen, Nationalitäten, Hautfarben, Berufe, sexuelle Orientierungen oder einfach Unbekanntes. Vorurteile helfen uns in der Konfrontation mit neuen Situationen. Wir können Risiken gegenüber dem Unbekannten einschätzen und Vertrauen oder Vorsicht, Sympathie oder Ablehnung entwickeln, bevor unser Gehirn überhaupt irgendwelche Fakten einsortiert und ausgewertet hat. Tief in unserem Unbewussten und unseren Gefühlen verankert wirken Vorurteile zuweilen stärker als konkrete, rational begründbare Erfahrungen oder wissenschaftliche Erkenntnisse. Medien können Vorurteile verstärken, aber auch dazu beitragen, sie abzubauen.
Hier nun erste Bilder von der Tagung!

Prof. Dr. Jens Förster (Universiteit van Amsterdam) führte in die Tagung ein – mit seinem Vortrag
Kleine Einführung in das Schubladendenken. Wie unbewusste Vorurteile und Stereotypen unser Denken und Verhalten bestimmen.

Die Teilnehmer konnten sich anschließend für einen der praxisnahen Workshops entscheiden, die sich mit der Funktionsweise sowie den Gefahren von Vorurteilen, Stereotypen und Klischees beschäftigten.

Dr. Werner C. Barg (herzfeld productions) leitete den Workshop Klischee als Welt und Vorstellung. Eine praktische Übung zur Bedeutung von Klischees fürs Storytelling.

Durch den zweiten Workshop „Spaß trotz Rollstuhl?!“ Über Menschen mit Behinderung berichten führte Lilian Masuhr (Projekt „Leidmedien“).

Claudia Mikat und Christina Heinen (Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V.) widmeten ihren Workshop dem Thema Vor-Urteile im TV. Die ambivalente Funktion des Fernsehens bei der Entwicklung von Ressentiments.

Außerdem wurde der medius 2014 verliehen!

Die Laudatoren und Preisträger des medius 2014 (c) FSF
In den kommenden Tagen folgt die Pressemitteilung hier im Blog und auf unserer Website – auf welcher auch die Preisträger/-innen des medius 2014 vorgestellt werden.

Über FSF

Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) ist ein gemeinnütziger Verein privater Fernsehanbieter in Deutschland. Ziel der FSF ist es, einerseits durch eine Programmbegutachtung den Jugendschutzbelangen im Fernsehen gerecht zu werden und andererseits durch Publikationen, Veranstaltungen und medienpädagogische Aktivitäten den bewussteren Umgang mit dem Medium Fernsehen zu fördern. Seit April 1994 lassen die Vereinsmitglieder ihre Programme bei der FSF prüfen, seit August 2003 arbeitet die FSF als anerkannte Selbstkontrolle im Rahmen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV).