Sommerforum Medienkompetenz: In der Schublade!

Die Verhandlung von Vorurteilen durch die Medien.
Sie stecken tief in unserem Unbewussten und werden aktiviert, lange bevor wir nachdenken können: Vorurteile.

Manche sind harmlos, andere diskriminierend, manche haben einen wahren Kern, viele resultieren aus traditioneller Feindschaft. Sie richten sich gegen bestimmte Kulturen, Religionen, Nationalitäten, Hautfarben, Berufe, sexuelle Orientierungen oder einfach Unbekanntes. Vorurteile helfen uns in der Konfrontation mit neuen Situationen. Wir können Risiken gegenüber dem Unbekannten einschätzen und Vertrauen oder Vorsicht, Sympathie oder Ablehnung entwickeln, bevor unser Gehirn überhaupt irgendwelche Fakten einsortiert und ausgewertet hat. Tief in unserem Unbewussten und unseren Gefühlen verankert wirken Vorurteile zuweilen stärker als konkrete, rational begründbare Erfahrungen oder wissenschaftliche Erkenntnisse. Medien können Vorurteile verstärken, aber auch dazu beitragen, sie abzubauen.

Das Verhältnis von Medien und Vorurteilen steht im Mittelpunkt des diesjährigen Sommerforums Medienkompetenz (#somfo14), das die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) e.V. in Kooperation mit dem MIZ-Babelsberg am 05. Juni veranstalten. Die Tagung beschäftigt sich in Vorträgen und praxisnahen Workshops mit der Funktionsweise sowie den Gefahren von Vorurteilen, Stereotypen und Klischee.

medius-Preisverleihung

Die Veranstaltung beginnt mit der Verleihung des medienwissenschaftlichen Nachwuchspreises medius (#medius14).

Zum vollständigen Programm und zur Anmeldung geht es hier.

 

Über Camilla Graubner

Camilla Graubner studierte Soziologie (Diplom) mit den Schwerpunkten Psychologie und Kommunikationswissenschaften an der TU Dresden. Sie war Projektleiterin bei der Jugendzeitschrift Spiesser (2000-2004) und arbeitete in verschiedenen Veranstaltungsagenturen, bevor sie 2004 an einer Privatschule in Costa Rica unterrichtete. Seit Mai 2005 ist Camilla Graubner bei der FSF. Sie verantwortet dort den Bereich Veranstaltungen und ist Mitglied der Redaktion der FSF-Zeitschrift tv diskurs – Verantwortung in audiovisuellen Medien.