Kriegsheldenpathos im Krankenhaus oder seichte Kritik am US-amerikanischen Gesundheitssystem?

Wie der Titel vermuten lässt, spielt The Night Shift während einer Nachtschicht einer hektischen, finanziell angeschlagenen Notaufnahme in San Antonio. Die Serie gibt vor, dass die Notaufnahme des San Antonio Medical Centers die einzige in der ganzen Gegend ist, die nachts geöffnet hat. Das Besondere ist: Die meisten der hier praktizierenden Ärzte sind ehemalige Militärärzte. Selbstverständlich wird dies angereichert mit Beziehungsproblemen und Anbändeleien. In den USA erzielte die Dramaserie trotz Ausstrahlung zur Sommerzeit (Serienstart 27. Mai 2014, NBC) eine Zuschauerquote von 6,6 Millionen pro Episode, womit sie ganz gut im Durchschnitt US-amerikanischer Krankenhausserien liegt. Weiterlesen ...

Konvergenz

Gäbe es eine Hitparade der Topthemen der Diskussionen zur Medienentwicklung der letzten 15 Jahre, würde „Konvergenz“ mit deutlichem Vorsprung den ersten Platz belegen – wahrscheinlich gefolgt von „Interaktivität“. Dabei verbindet die Themen „Konvergenz“ mund „Interaktivität“ eine wichtige Gemeinsamkeit: Beide wurden zunächst vor allem unter technischen Gesichtspunkten diskutiert, was viele Fehleinschätzungen zur Folge hatte. Besonders drastisch zeigte sich dies in den 1990er-Jahren bei frühen Visionen über das interaktive Fernsehen der Zukunft. Die Ideen reichten von einfachem „Video-on-Demand“ bis zu komplexen interaktiven fiktionalen Produktionen, bei denen das Publikum an dramaturgischen Wendepunkten über den Fortgang der Geschichte entscheiden können sollte. Tatsächlich zeigte sich, dass „Video-on-Demand“, also der Abruf von Filmen und Fernsehsendungen zu einem frei gewählten Zeitpunkt, zwar attraktiv, aber keineswegs auf die mediale Plattform „Fernsehen“ angewiesen ist, da Onlinemediatheken von Fernsehsendern oder andere Internetquellen dies heute ebenfalls leisten können. Interaktive Fiction ist zwar für Techniker eine tolle Idee, aber nicht unbedingt für Mediennutzer, da der Reiz des Geschichtenerzählens gerade darin besteht, dass man etwas erfährt, auf das man selbst nicht gekommen wäre – bei interaktiver Fiction gibt es dagegen kaum Überraschungen. Weiterlesen ...