Welche Risiken bergen die Sozialen Medien für Kinder und Jugendliche?
Datenweitergabe, öffentliche Profileinstellungen oder ungebetene Direct Messages – wie hoch die Risiken bei der Nutzung Sozialer Netzwerke sind, lässt sich jetzt ganz einfach mit dem kompass-social.media ermitteln.
Das Angebot von jugendschutz.net vergleicht die großen Player, Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, Snapchat sowie tumblr. Als ein Risikoaspekt werden die Voreinstellungen zur Sicherheit gesehen. Sind diese leicht erreichbar und verständlich formuliert? Gibt es Blockiermöglichkeiten bei unliebsamen, beleidigenden Nachrichten und Kommentaren? In die Risikobewertung fließen außerdem Meldefunktionen und ihre Wirksamkeit sowie das Sammeln und die Weitergabe von Daten an Dritte ein.
So existiert derzeit z.B. bei Instagram die Voreinstellung, dass das eigene Profil öffentlich einsehbar ist. Der Nutzer muss selbst aktiv werden und sein Profil auf „privat“ stellen, damit andere Internetnutzer und Suchmaschinen keinen automatischen Zugriff mehr auf Informationen erhalten. Einmal geändert können lediglich die Follower den Feed sehen, liken und kommentieren.
Rot, Gelb, Grün – Ampelsystem schafft Übersicht
Aber nicht nur die Netzwerke, auch die verschiedenen Versionen (Android, iOS und Desktop) unterscheiden sich in der Risikodimension.
Dabei schafft kompass social media mit einem einfachen Ampelsystem und drei Überkategorien – Einstellungen, Meldesystem, Datenschutz – eine gute Übersicht. Die Website warnt zum einen vor Gefahren und zum anderen zeigt sie mögliche Einstellungen und weitere Tipps auf, damit Soziale Netzwerke in ihrem Datensammelwahn und (teilweise ungewollten) Vernetzungsmöglichkeiten gebremst werden. Denn, und das ist uns mittlerweile allen bewusst, personenbezogene Daten sind ein wertvolles Gut, müssen geschützt werden. Darüber hinaus wird sich auf Facebook, Instagram und Co. nicht immer mit Respekt begegnet.
So viel vorweg: Instagram, Facebook und Twitter haben alle in mindestens einem Risikoaspekt eine rote Ampel. Wer diese Online-Dienste nutzt, sollte sich dessen bewusst sein.
Um beim Beispiel Instagram zu bleiben: Das Netzwerk verlangt bei der Anmeldung den echten Namen und fordert Zugriff auf persönliche Daten, wie Geräte-ID, Kontakte und Standort. Gleichzeitig gibt der Dienst nur zu wenigen Berechtigungszustimmungen Informationen heraus, zu welchem Zweck hier Daten erhoben und wie diese weiterverwendet werden. Instagram lässt uns zwar wissen, dass wir mit der Nutzung der Weitergabe an Dritte zustimmen, welche anderen Firmen das sind, wird jedoch nicht genannt.
Immer auf dem neusten Stand
Facebook und Co. entwickeln sich ständig weiter, bieten den Usern neue Features an – daher gibt es auf kompass-social.media zu aktuelle Neuerungen Beiträge, die Tipps zur Risikosenkung einschließen. So hat z.B. Instagram mit einem Update die neue Funktion „Aktivitätenstatus“ eingeführt. Denjenigen denen eine Direkt-Nachricht gesendet wurde, wird durch dieses Feature angezeigt, wann man zuletzt aktiv war und ob du die Nachricht schon gelesen wurde. Wer das nicht möchte, kann dies in den Einstellungen ändern.
Kompass social media ist hilfreich für alle, die einen Überblick erhalten und mit einfachen Tipps schnell und nachhaltig ihre Einstellungen anpassen wollen, um so das Risiko von Datenmissbrauch und Belästigung zu minimieren.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.