Erste Schritte im Netz gemeinsam gehen oder warum das Internet Landau ist

Eltern brauchen keinen weiteren Abend, bei dem es ausschließlich um die Darstellung der Gefahren und Risiken im Netz geht, um das perfekte Filterprogramm oder um Horrorstories aus der Nachbarschaft. Ich möchte einen Elternabend konzipieren, mit dessen Hilfe es bei den Eltern klick macht. Wie kann ich ihnen begreiflich machen, dass die Netzwelt nichts anderes ist als ein menschgemachter Spiegel dessen, was in der physischen Welt existiert, mit allen Licht- und Schattenseiten? Und wollen die Eltern das wirklich hören? Durch Zufall lese ich zeitgleich das 2012 erschienene Buch „Netzgemüse“ von Tanja und Johnny Haeusler und finde darin die Methode für meinen ambitionierten Plan ... Weiterlesen ...

Ausgezeichnet! Vier wissenschaftliche Abschlussarbeiten erhalten den medius 2014

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) haben am 5. Juni 2014 im Rahmen des Sommerforums der mabb und der FSF den medius vergeben. Der Preis würdigt wissenschaftliche und praxis­orientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit innovativen Aspekten im Medienbereich, in der Pädagogik oder dem Jugendmedienschutz auseinandersetzen. Besonders erwünscht ist die Beschäftigung mit der Lebenswelt von Kindern und deren Chancengleichheit sowie ihrer Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen. Weiterlesen ...

Aus aktuellem Anlass! Reminder: Onlinekonsultation zum JMStV endet am 19. Mai

Eine grundlegende Reform des JMStV, die der medialen Konvergenz Rechnung trägt und etwa die gegenseitige Anerkennung von Prüfentscheidungen nach dem Jugendschutzgesetz (JuSchG) und dem JMStV vorsieht, ist in den geplanten Änderungen nicht zu erkennen. Stattdessen hat man sich auf wenige Punkte beschränkt und begegnet der medialen Konvergenz ausschließlich einseitig, indem die Onlineverbreitung von Entscheidungen nach dem JuSchG geregelt wird. Warum die nach dem JMStV arbeitenden Selbstkontrollen dagegen auf den Fernseh- bzw. Internetbereich beschränkt bleiben, ist ein Rätsel – schließlich ist ein Gutteil der DVD-Veröffentlichungen vorab im Fernsehen gelaufen und durch die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) e.V. geprüft worden, so dass die erneute Prüfung desselben Inhaltes durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) sachlich nicht geboten ist. Zu welchen verschlungenen Verfahrensketten und Verwirrungen für den Verbraucher dieses nicht abgestimmte Nebeneinander von JMStV und JuSchG führt, zeigt die Präsentation Konvergente Märkte, divergente Regulierung: Fallbeispiel Deutschland. Weiterlesen ...

Mehr Jugendschutz im Internet? Die angekündigte Novelle des Jugendschutzgesetzes erweist sich als Mogelpackung

Was mag es bedeuten, dass Bundesministerin Dr. Kristina Schröder mit der geplanten Novellierung des Jugendschutzgesetzes Anbietern ermöglichen will, „in Zukunft ihre Online-Filme und Online-Spiele nach den Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes“ zu kennzeichnen? In einer Pressemitteilung vom 13. April 2012 heißt es, dass die Bundesregierung eine Novelle zum Jugendschutzgesetz beabsichtigt. Ziel soll sein, „Offline und Online … ein soweit wie möglich vergleichbares Niveau des Jugendschutzes“ zu gewährleisten und für „Eltern, die auf Jugendschutzprogramme setzen wollen, optimale Rahmenbedingungen“ zu schaffen – dies betreffe „in besonderem Maße Filme und Spiele im Internet“. Weiterlesen ...

Verstößt „Die Super Nanny“ gegen die Menschenwürde? Warum die FSF bei der von der KJM beanstandeten Folge der „Super Nanny“ keinen Verstoß festgestellt hat

Als FSF-Prüferin, die einen Großteil der Folgen der letzten „Super Nanny“-Staffel zu begutachten hatte, bin ich froh, dass die Sendung nicht fortgesetzt wird. Denn nachdem die KJM in einer der zehn Sendungen einen Verstoß gegen die Menschenwürde festgestellt hat, scheinen die Bewertungsmaßstäbe verrutscht. Im Mittelpunkt der Sendung hätten Gewalt- und Leidensbilder gestanden, „die den brutalen Umgang einer alleinerziehenden Mutter gegenüber ihren drei kleinen Kindern (sieben, vier und drei Jahre alt) thematisierten“, heißt es in der Pressemitteilung der KJM vom 23.07.2012. Beanstandet wird die „Vielzahl von physischen und psychischen Gewalthandlungen“, die „sowohl im Teaser der Sendung als auch während der Sendung wiederholt wurden … Weiterlesen ...