Kleiner Internetführerschein

Was man nicht kennt, das macht Angst, und deshalb ist das Internet immer noch gerade für viele ältere Menschen Neuland
Diesen Zustand wollen zwei Bundestagsabgeordnete mit Hilfe des Fernsehens ändern: Innenexperte Clemens Binninger und Internetpolitiker Thomas Jarzombek (beide CDU) haben in einem Brief an den WDR-Intendanten Tom Buhrow angeregt, der Sender möge seinen vor zwölf Jahren eingestellten Klassiker Der 7. Sinn reaktivieren, aber nicht wie früher als Verkehrsmagazin, sondern als Format, das Verhaltenstipps zum Umgang mit dem Internet und den sozialen Medien gibt. Auf diese Weise könnten gerade ältere Zuschauer „unterhaltsam und innovativ“ Grundregeln für den digitalen Alltag lernen. Interessant ist dabei nicht zuletzt die Einschränkung „ältere Zuschauer“. Junge Nutzer hätten die Nachhilfe ja nicht minder nötig, zumal sich viele Eltern sorgen, ihre Kinder könnten bei YouTube oder anderswo Videos sehen, die ihnen schlaflose Nächte bereiten. Außerdem fürchten sie Phänomene wie Cybergrooming (sexuelle Belästigung übers Internet) oder das Mobbing in den sozialen Netzwerken.
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Die dunkle Seite der Macht

Wie so viele andere bahnbrechende Erfindungen ist auch das Internet Fluch und Segen zugleich. Am 9. Februar 2016 ist SAFER INTERNET DAY.
In der Menschheitsgeschichte hatten große Erfindungen oft auch ihre Schattenseiten. Die friedliche Kernspaltung führte zu den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, und das von Alfred Nobel in bester Absicht erfundene Dynamit hat vor 150 Jahren die Kriegsführung entscheidend verändert. Jüngstes Produkt auf der Liste „Fluch und Segen“ ist das Internet.
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Ich bin dann mal „analog“

Wir müssen gar nicht lange drum herumreden: Ich bin smartphonesüchtig. Erwache ich nachts, nutze ich mein Smartphone nicht nur als Uhr, ich checke meine E-Mails. Auf dem Spielplatz, bin ich die Mutter, die das rutschende Kind mit einer Hand festhält und mit der anderen den Post eines Kollegen mit einem schnellen „Like“ versieht. Bei Bahnfahrten ärgere ich mich über die Tunnel, in denen der Empfang komplett unterbrochen wird und ich für die sagenhafte Länge von ca. 20 Sek. von der digitalen Außenwelt abgeschnitten bin. In tv diskurs 74 schildert Christine Watty ihren Entzugsversuch aus der digitalen Welt. Weiterlesen ...

Erste Schritte im Netz gemeinsam gehen oder warum das Internet Landau ist

Eltern brauchen keinen weiteren Abend, bei dem es ausschließlich um die Darstellung der Gefahren und Risiken im Netz geht, um das perfekte Filterprogramm oder um Horrorstories aus der Nachbarschaft. Ich möchte einen Elternabend konzipieren, mit dessen Hilfe es bei den Eltern klick macht. Wie kann ich ihnen begreiflich machen, dass die Netzwelt nichts anderes ist als ein menschgemachter Spiegel dessen, was in der physischen Welt existiert, mit allen Licht- und Schattenseiten? Und wollen die Eltern das wirklich hören? Durch Zufall lese ich zeitgleich das 2012 erschienene Buch „Netzgemüse“ von Tanja und Johnny Haeusler und finde darin die Methode für meinen ambitionierten Plan ... Weiterlesen ...

Sterben und Erben im Internet

„Statistisch gesehen“, stellt Autor Deusch einleitend fest, „sterben in jeder Minute drei Facebook-Nutzer.“ Gegenwärtig seien allein etwa 5 % aller Facebook-Accounts verstorbenen Nutzern zuzuordnen. Tendenz steigend. Neben Social-Media Identitäten hinterlasse jeder verstorbene Internetnutzer eine Vielzahl digitaler Spuren: Webseiten, Mailboxen, Blogs, Pay-Pal-Konten, Telekommunikationsverträge und vieles andere. Dieser Datenbestand werde als „digitaler Nachlass“ bezeichnet; eine allgemeingültige Definition dafür gebe es bislang nicht. Weiterlesen ...