Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat ‒ und was das mit uns zu tun hat. Teil 3

Am 4. Adventwochenende, drei Tage vor Weihnachten, folgt nun der Schlussteil unserer Weihnachtsgeschichte von Cornelia Klein. Wer den Auftakt verpasst hat kann sich hier die ersten zwei Teile unserer Adventskalendergeschichte durchlesen.

 

Das gilt sicherlich auch für die US-amerikanischen Kinder ‒ und jene, die es einmal waren. Klar, der Grinch ist ein Fabelwesen, das auf einem Berg am Rande einer fiktiven Stadt lebt, deren Bewohner aussehen, wie eine Kreuzung aus zu schmal geratenen Teletubbies und einer sehr freundlich dreinschauenden Kuh. Wohl jedes Kind im halbwegs fernsehtauglichen Alter hat zumindest eine vage Vorstellung von dieser Fiktion. Und doch ist der Grinch noch immer präsent. Zunächst lediglich in jenem Kinderbuchklassiker und ‒ in den Anfangsjahren des Kinderfernsehens ‒ in dem alten Kurzfilm. Dann, als Amerika die Bedeutung von Merchandising verstand, auf Tassen, Tellern, Kleidung und allerhand mehr. Und nicht zuletzt in den Herzen derjenigen, die sich immer wieder gerne an ihre Kindheit erinnern. Besonders zu Weihnachten. Kein Ozean könnte groß genug sein, um dieses Gefühl zu verwässern.

Und so steht die etwas angestaubte, herrlich unperfekte und nostalgisch verklärte Kurzgeschichte vom Grinch synonym für etwas, an das wir uns gerne erinnern ‒ und worauf wir uns in unserer beschleunigten Welt lediglich zu Weihnachten besinnen: das Gefühl, daß irgendwie schon alles gut werden wird. Schön, dass es bald wieder soweit ist.

Und heute, den 21. Dezember 2013, können sich jene die die Geschichte vom Grinch noch nicht kennen, selbst ein Bild machen – RTL II zeigt um 15.05 Uhr die Realverfilmung mit Jim Carry in der Hauptrolle.

Über Cornelia Klein

Dr. Cornelia Klein studierte Diplom-Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik und promovierte über die mediale Vorbildkompetenz. Sie arbeitet als Lektorin und Redakteurin bei einem pädagogischen Fachverlag.