Queer as US-Serien

1990 war die Welt noch eine andere: Deutschland war im Fußball richtig gut, ich ging zur Schule und fand Texte schreiben ziemlich doof, und beim WDR brach die Zuschauerhotline zusammen, weil Carsten Flöter einen anderen Mann küsste. Mal abgesehen vom Fußball war früher also doch nicht alles besser. Anfang diesen Jahres gab Georg Uecker, der Schauspieler, der Carsten Flöter seit Folge 6 der Lindenstraße spielt, ein Interview in der taz, in dem er sich an die Zeit kurz nach Ausstrahlung der besagten Szene erinnert: „Es gab extrem heftige Reaktionen auf diesen Kuss. […] Weiterlesen ...

Ein Wettlauf gegen die Zeit

Sebastian Fitzek ist wohl derzeit der erfolgreichste Thrillerautor Deutschlands. Seit seinem Debütroman Therapie, der 2006 veröffentlicht wurde, führt er die Bestsellerliste fortwährend an. Längst ist er auch international erfolgreich – 2017 wurde er als erster deutscher Autor mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Nun hat Sat.1 den Psychothriller Amokspiel verfilmt. Wer Amokspiel bereits gelesen hat, der weiß, dass die Handlung einiges für einen spannenden Krimiabend vor dem Fernsehgerät bereithält. Weiterlesen ...

Frauen wollen kein Zampano sein

Warum Filme größtenteils von Männern gedreht werden
Frauen sind auf Deutschlands Regiestühlen deutlich unterrepräsentiert: Nur jeder fünfte Kinofilm stammt von einer Regisseurin; beim Fernsehfilm ist die Diskrepanz noch deutlicher. Im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen müssen Regisseurinnen also entweder talentierter sein oder die richtigen Beziehungen haben. Natürlich machen sie nicht automatisch die besseren Filme, aber sie erzählen Geschichten anders und außerdem andere Geschichten. Warum sie das so vergleichsweise selten tun dürfen, ist ein Rätsel: 50 Prozent der Filmhochschulabsolventen mit Regiediplom sind Frauen aber nur 14 Prozent arbeiten später tatsächlich im erlernten Beruf, sagt Doris Dörrie in der ARD-Dokumentation Superfrauen. Die kommerziell wie auch künstlerisch erfolgreichste deutsche Filmemacherin (Männer, Kirschblüten – Hanami) lehrt seit zwanzig Jahren an der HFF in München.
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Augen zu oder auf?

Im Rahmen von doxs! treffen Jugendliche auf Filmemacher. Es geht um Sehen, Imaginieren und Diskutieren.
In Workshops, die an Schulen und im Rahmen des Dokumentarfilmfestivals doxs! in Duisburg initiiert werden, wird aktives Sehen und Reflektieren von filmischen Herangehensweisen vermittelt, soll ein Bewusstsein bei jungen Filmschauenden geschaffen werden für Inhalte und Ästhetiken jenseits von formatierten Medienwelten. Einen solchen Workshop gestaltete die FSF als Vorbereitung auf das Gespräch einer Gruppe von 14- bis 15-Jährigen mit der Regisseurin des Films Shame Fame, Eef Hilgers.
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„Sweet Sweet Baby“

Die zweite Eigenproduktion namens Milk & Honey von VOX nach Club der roten Bänder befasst sich mit dem Thema Escort. Und wer hier automatisch an junge Frauen denkt, die sich gegen Geld mit Männern verabreden und Dienstleistungen zwischen Dinnerbegleitung und Sex anbieten, der sei eines besseren belehrt. Wovon die Serie handelt und für welches Alter sie von der FSF freigegeben wurde, hat Tabea Dunemann für uns zusammengefasst. Weiterlesen ...