Das Ende des Zappens?

Sonntagabend. Mein Mann und ich haben gerade den Fernseher ausgeschaltet, als wir beide zu unseren Handys griffen und Twitter öffneten. Es gab gar keinen Anlass, einfach nur so. Und da mich meine eigene Nutzung der Sozialen Netzwerke gerade nervt, fiel es mir auf – und ich fragte mich, was ich eigentlich früher gemacht habe, als es noch kein Twitter gab. Entweder Videotext gelesen oder gezappt! Ziellos durchschalten, auf der Suche nach etwas, was mich interessiert. Oder bei dem ich hängenbleibe, obwohl ich es niemals bewusst einschalten würde. Ist das Zappen eine Kulturtechnik, die gerade verloren geht?
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Datenschutz zum Abgewöhnen

Die neuen Bestimmungen der EU sorgen vor allem für Unruhe
Wer nach dem 25. Mai 2018 eine Arztpraxis aufsuchen musste, wurde sofort mit einem Schreiben konfrontiert, das ihn aufforderte, der Speicherung seiner Daten durch den Arzt zuzustimmen. Der Patient schüttelt den Kopf über diese neue, sinnlose Form der Bürokratie und unterschreibt einfach. Auf das Lesen verzichtet er meistens. Wenn er aus Interesse zu Hause googelt, was es mit den neuen Bestimmungen auf sich hat, trifft er auf einige YouTube-Videos, in denen sich Anwälte über diese neue Datenschutzverordnung mehr oder weniger offen lustig machen.
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Der wundervolle Scully-Effekt

Gefühlte Wahrheiten sind eine tückische Sache. Beispielsweise bin ich überzeugt, dass gerade Unterhaltungssendungen einen ungeheuren Einfluss auf unsere Wahrnehmung haben. Gäbe es in jedem Fernsehfilm, jeder Fernsehshow, jeder Serie ganz selbstverständlich Menschen mit Migrationshintergrund, Frauen, Männer und Kinder mit unterschiedlichen Körperformen, mit und ohne Behinderungen würde sie ganz natürlicher Teil unseres Alltags. Aber gefühlte Wahrheiten sind nicht belegt. Doch nun wurde eine diese Überzeugungen nachgewiesen: der sogenannte Scully-Effekt. Weiterlesen ...