Digitale Streitkultur. Welche Regeln brauchen wir?
Heute beschäftigt sich die Veranstaltungsreihe Sommerforum Medienkompetenz der mabb und FSF mit diesem Thema.
Demokratie braucht Streit. Nur im offenen Diskurs können gegensätzliche Positionen sichtbar und Argumente ausgetauscht, begründet und abgewogen werden. Erst im Wettstreit der Argumente ist freie Meinungsbildung möglich. Leidenschaftliches Streiten ist in demokratischen Kontexten daher unabdingbar und sogar erwünscht – sofern grundsätzlicher Konsens über die dabei geltenden Regeln besteht, d.h., dass der Streit fair geführt wird und die Rechte der jeweils Anderen gewahrt bleiben. Im digitalen Raum erleben wir derzeit oft das Gegenteil. In einem emotional aufgeladenen Schlagabtausch ist es gar nicht gewollt, auf andere Meinungen einzugehen oder sie gar abzuwägen. Vielmehr sollen die Anderen mundtot gemacht werden. Empörung und Abgrenzung statt Meinungsaustausch. Beleidigung und Diffamierung statt Diskussion.
Brauchen wir also eine neue Streitkultur, eigene Regeln für die Diskurse im digitalen Raum? Das Sommerforum Medienkompetenz möchte mit seinen Gästen darüber diskutieren, was eine gute digitale Streitkultur ausmacht, inwiefern technische Tools und Funktionen den Diskurs befeuern oder auch stören können und wie nicht nur jungen Nutzern sozialer Medien die Bedeutung von Meinungsvielfalt und produktivem Streit vermittelt werden kann.
Die Veranstaltung wird von ALEX Berlin ab 17 Uhr im Livestream übertragen. Die Übertragung, die im unteren Fenster sichtbar ist, startet erst zu diesem Zeitpunkt.