Humor

Über Humor zu schreiben, ist kein Spaß, denn nach seiner heutigen Bedeutung handelt es sich um einen schillernden Begriff. „Humor“ meint zunächst einmal eine geistige Haltung, die Gelassenheit und Heiterkeit voraussetzt und so den Umgang auch mit ernsten Dingen erleichtert. Wer sich humorvoll gibt, nimmt sich selbst nicht so wichtig, wechselt Perspektiven und spielt mit Bedeutungen. Dieses Leichte ist aber gleichzeitig schwer umzusetzen: Humor lässt sich nicht einfach so praktizieren, Humor setzt Humorkompetenz voraus. Weiterlesen ...

Interaktives Fernsehen

Einem bekannten Bonmot zufolge sind Prognosen besonders dann schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Dies gilt nicht nur, aber in besonders auffälliger Weise, für Prognosen über die Zukunft der Technik. Ein Musterbeispiel für gescheiterte Prognosen, ist das „interaktive Fernsehen“. Mitte der 1990erJahre war es in vielen Ländern, nicht nur den USA und Deutschland, ein Schlüsselthema der Medienentwicklung. Aus heutiger Sicht mutet es etwas merkwürdig an, dass das Nachdenken über die Medienzukunft damals noch das Fernsehen als Ausgangspunkt hatte, aber dies geschah aus gutem Grund. Weiterlesen ...

Kultmedien

Abgesehen von profanem Erfolg ist das Beste, was ein Medienangebot erreichen kann, „Kultstatus“. Was damit genau gemeint ist und welche konkreten Medienangebote „Kult“ geworden sind, lässt sich nicht exakt benennen. Aber das gehört nahezu notwendigerweise zum „Kult“ dazu – der Begriff hat etwas Geheimnisvolles, Unscharfes, was an seinen ursprünglich religiösen Hintergrund erinnert. Welche Vorteile es hat, als "Kult" bezeichnet zu werden, beschreibt Dr. Gerd Hallenberger im Medienlexikon. Weiterlesen ...

Fiktionalität

Wenn eine Geschichte mit der Phrase „es war einmal“ eingeleitet wird, wissen wir eines sofort: Das Folgende hat sich nie tatsächlich ereignet, denn mit dieser Formel beginnen Märchen. Wichtig an der Formel ist weniger dasWörtchen „war“, was als Realitätsbehauptung missverstanden wäre, sondern das Wort „einmal“ – typisch für Märchen ist ihre zeitliche (und räumliche) Unbestimmtheit. Geschichten richtig zu verstehen, das setzt ein hohes Maß an kultureller Kompetenz voraus. Weiterlesen ...

Rauchen im Fernsehen

Ein für alle Mal gelöste Probleme sind beim Jugendmedienschutz äußerst selten. Dafür, dass Regelungen nicht für alle Zukunft brauchbar sein werden, sorgt vor allem medialer Wandel. Ist es beim Kino noch relativ leicht möglich, Kinder und Jugendliche vom Besuch von Filmen abzuhalten, die als für sie nicht geeignet gelten, lassen neue Digitalmedien einen Nutzungsausschluss kaum noch zu. Wenn sie es unbedingt wollen, können Kinder und Jugendliche auf Notebook, Tablet-PC oder Smartphone jeden Film sehen. Ein zweiter wesentlicher Grund für die Vorläufigkeit aller Regelungen des Jugendmedienschutzes ist kultureller Wandel. Was ist Alltagskultur und was nicht?... Wie z.B. im Falle des Rauchens von Zigaretten und dessen medialer Repräsentation. Weiterlesen ...