Marilyn Monroe ‒ Ein Leben zwischen Naivität und Anspruch

„Hast du das gemalt? Wer ist das denn?“, fragte mich mein achtjähriges Patenkind kürzlich. Die Freude über diese wunderbar maßlose Überschätzung meiner künstlerischen Fähigkeiten vermischte sich mit einem Hauch Ratlosigkeit. Der Warhol‘sche Kunstdruck zeigt Marilyn Monroe ‒ klar. Doch wer war eigentlich die Frau, die seit einiger Zeit in grellbunten Farben von meiner Wohnzimmerwand lächelt? Sicher ist: Das Leben von Marilyn Monroe begann deutlich weniger grell und bunt, als es endete. Weiterlesen ...

Der rebellische Pate

Am Ende des Tages erinnern wir uns vielleicht nicht zuerst an den attraktiven, charismatischen Rebellen ‒ eher an den etwas übergewichtigen, alternden Don Corleone. Doch er hat die Zeichen der Zeit erkannt und in seiner zweiten Lebenshälfte sogar das männliche Publikum begeistert. Oder kennen Sie eine Frau, die leuchtende Augen bekommt, wenn vom "Paten" die Rede ist? Wer jetzt noch nicht weiß, welchem Hollywoodstar unsere Autorin diesen Beitrag gewidmet hat, der sollte das Fenster acht unseres Adventskalenders öffnen! Weiterlesen ...

Carl Laemmle ‒ Hollywoods schwäbisches „Universal“-Genie

Karl Lämmle. Mal ganz ehrlich: In welcher Branche würden Sie einen Mann dieses Namens vermuten? In der Gastronomie? Vielleicht in der Landwirtschaft oder im Einzelhandel? Jedenfalls wäre die US-amerikanische Filmbranche möglicherweise nicht unbedingt die am nächsten liegende Antwort. Zu Recht: In den amerikanischen White und Yellow Pages gibt es keinerlei Einträge mit identischer Schreibweise (selbst dann, wenn man den Vornamen bei der Suche weglässt). Anders in Deutschland: Der Onlineauftritt der Gelben Seiten ergibt für den Namen Lämmle 64 Treffer: Gegenwärtig gibt es hierzulande Geigenbauer, Architekten, Gastwirte, Bäcker, Schreiner ... Die Medienbranche ist nicht vertreten. Noch eindeutiger ist die geografische Einordnung: Die Suche nach Karl Lämmle im deutschen Online-Telefonbuch ergibt aktuell sieben Treffer, alle im Postleitzahlenbereich 7 und 8. Abgesehen von München, alle fernab von sämtlichen Unternehmen, die sich der Herstellung und Verbreitung von Medien verschrieben haben. Und trotzdem hat eben ein Karl Lämmle die Filmbranche, wie wir sie heute kennen, ganz wesentlich geprägt; die Filmmetropole Hollywood mitbegründet. Weiterlesen ...

Vom „golden Age“ zu „New Hollywood

Wie ist Hollywood zu dem geworden, was heute jährlich Myriaden von Plastik-Oscars hervorbringt? Zu einer selbst ernannten Jury über Glück und Unglück? So viel ist schon mal klar: Die Geschichte Hollywoods zu erzählen, bedeutet immer beides: zum einen, die des rasch wachsenden, schillernden Stadtteils von Los Angeles und die der symbolhaften Traumfabrik. Und der erste Teil eben jener Geschichte Hollywoods erschien bereits gestern unter dem Titel Mythos Hollywood ‒ ein (nicht ganz vollständiges) Geschichts-Potpourri Tinseltowns. Heute nun die Fortsetzung, die mit dem Ende des klassischen Hollywood in Technicolor beginnt. Weiterlesen ...

Mythos Hollywood ‒ ein (nicht ganz vollständiges) Geschichts-Potpourri Tinseltowns

Auf meinem Regal neben dem Schreibtisch steht ein Oscar. Leider kein echter; es ist eine Attrappe aus billigem Plastik, die ich mir als Teenager in den Ferien in L.A. selbst verliehen habe. Für eine Nebenrolle bei einem Stück unserer Schultheater-AG. Heute staubt der Oscar, bestmöglich verdeckt von Büchern, vor sich hin. Entsorgen will ich ihn trotzdem nicht, denn er erinnert an eine Faszination, die mich seitdem nicht mehr losgelassen hat. Doch wie ist Hollywood zu dem geworden, was heute jährlich Myriaden von Plastik-Oscars hervorbringt? Zu einer selbst ernannten Jury über Glück und Unglück? So viel ist schon mal klar: Die Geschichte Hollywoods zu erzählen, bedeutet immer beides: zum einen, die des rasch wachsenden, schillernden Stadtteils von Los Angeles und die der symbolhaften Traumfabrik. Alles begann mit Stechpalmen. Ich habs nachgeguckt: Das sind ‒ dem Duden zufolge ‒ Bäume mit „glänzenden, immergrünen, meist dornigen Blättern“. Viel mehr, als ein Wald voller „Hollys" und eine angrenzende, aufstrebende Ortschaft fanden die Mitarbeiter eines Maklerbüros wohl nicht vor, als sie im Juli 1923 Hollywoodland erstmals anpriesen ‒ in 15 Meter hohen, (insgesamt) 137 Meter breiten und damals noch beleuchteten Lettern am Mount Lee. Entsprechend günstig, aber auch nicht gerade aufregend, war die Umgebung. Weiterlesen ...