Barbara Förster, Redakteurin bei ProSiebenSat1, über eine deutsche Serie mit internationalem Echo.
Fortsetzung Danni Lowinski: Heldin der Shopping-Mall
Der amerikanische Sender CW war mit dem beauftragten Piloten nicht zufrieden – eine Serie ist daraus noch nicht geworden. An der deutschen Formatidee hat es nicht gelegen, von der sind sie in den USA noch immer überzeugt. Doch in Belgien, den Niederlanden und Russland gibt es bereits äußerst erfolgreiche Neuproduktionen. Dabei gab es auch in Deutschland ursprünglich Zweifel am Erfolg der Serie: Wie viel soziale Realität ist dem Zuschauer zumutbar, was trägt er mit, was nicht, sind Fragen, die sich Fernsehmacher diesseits wie jenseits des Atlantiks im Vorfeld stellen – und die jeder anders beantwortet. So war es bei uns im Sender der Alkoholismus des Vaters, der vielen Kopfzerbrechen bereitete – entsprechend reagierte der Autor Marc Terjung, als er den Vater vom Alkoholismus „befreite“ und statt dessen in einen Rollstuhl setzte.
Ganz anders die US-Senderverantwortlichen: Hier wollte man auf keinen Fall den Vater im Rollstuhl zeigen. Das Argument: So etwas sei zu sehr „Arthouse“ – lieber wolle man einen Alkoholiker, wie Marc Terjung stirnrunzelnd berichtet.
Welchen Vater auch immer die amerikanische Danni erleben wird – die deutsche ist erfolgreich und ab 21.01.2013 in der 4. Staffel, auf Sat.1, zu sehen. Mit neuer Leichtigkeit:
Als Danni in der letzten Staffel nach ihrem Liebes-Aus zusehends abrutschte, wurde es den Zuschauern zu viel soziales Drama und die Quoten bröckelten. Die Macher haben reagiert und Danni wieder mehr Auftrieb gegeben. Mutig werden sie weiterhin bleiben…
Anmerkung der FSF- Blogredaktion:
Ab heute, jeden Montag auf Sat.1: die 4. Staffel Danni Lowinski. Die Folgen der 1. und 2. Staffel erhielten von der FSF eine Freigabe ab 12 Jahren/ Tagesprogramm. Inhaltsangabe, Kurzbewertung und die Diskussion von Wirkungsrisiken finden Sie hier.