Die deutschen Kindersender sehen das Internet nicht als Konkurrenz, sondern als Chance

Während YouTube, Amazon und Netflix dafür gesorgt haben, dass den etablierten Programmen die jungen Zuschauer abhanden kommen, wird das Internet bei den deutschen Kindersendern vor allem als Chance betrachtet. Für den KiKa werde Video-on-Demand „ein ganz wichtiger Baustein“, sagt der ehemalige KiKa-Chef Michael Stumpf (seit Anfang Januar Leiter des Kinderfernsehens im ZDF) und kündigt für Mitte des Jahres den Start einer neuen Mediathek an. Es sei wichtig, sich „aus dem Korsett des linearen Programms zu befreien.“ In den letzten Jahren hätten zudem alle Internetangebote einen Relaunch erfahren. Seit 2017 ist der KiKa auf Facebook vertreten, außerdem wurde eine eigene YouTube-Plattform gestartet: „Wir müssen dahin gehen, wo unsere Zielgruppen sind.“ Weiterlesen ...

Warum im deutschen Kinderfernsehen seit Jahren eine Zwei-Klassen-Gesellschaft herrscht

Seit geraumer Zeit befinden sich die Fernsehlandschaften auf der ganzen Welt in einem Fragmentierungsprozess: Durch die Gründung immer neuer Sender und die zunehmende Nutzung von Streamingdiensten verlieren die etablierten Programme kontinuierlich an Zuschauern. Einzig das deutsche Kinderfernsehen entzieht sich diesem Trend. Hierzulande hat sich eine klare Zwei-Klassen-Gesellschaft etabliert. Michael Stumpf, seit 1. Januar neuer Leiter der Hauptredaktion Kinder und Jugend und seit zwanzig Jahren im Geschäft, kennt das gar nicht anders: „Kika und Super RTL führen das Feld Kopf an Kopf an, Disney und Nickelodeon kommen nicht über die Zehn-Prozent-Hürde.“ Weiterlesen ...