Kollektiver Schock. Wie Medien in Krisensituationen unsere Gefühle managen

Der Absturz des Germanwings-Airbus am 24. März 2015 war für uns alle ein Schock. Etwa die Hälfte der Opfer waren Deutsche, zudem handelt es sich um eine Strecke, die fast jeder von uns schon geflogen ist. Bis dato vertrauten wir der Fluggesellschaft, die eine Tochter der Lufthansa ist – dank hoher Standards eines der sichersten Flugunternehmen der Welt. Wir reduzierten das gefühlte Risiko eines Absturzes auch dadurch, dass wir den Flug mit Billig-Airlines aus fernen Ländern vermieden. Nach der Tragödie ist alles anders! Unsere Gefühlslage ist aus dem Gleichgewicht geraten. Spontan kam vielen der Gedanke: Nie mehr fliegen! Weiterlesen ...

Lügenpresse

Wer die Medien beschimpft, hat meist etwas zu verbergen.
Der Begriff „Lügenpresse“ ist zu Recht zum Unwort des Jahres 2014 gekürt worden. Das Symptom kennen wir nicht nur von Pegida: Viele machen die Medien dafür verantwortlich, wenn in der Öffentlichkeit ein für sie negatives Bild entsteht, das zu unangenehmen Konsequenzen führen kann. Es ist die Aufgabe der Medien, Verfehlungen, Grenzüberschreitungen und Unstimmigkeiten im Verhalten oder in Äußerungen von Persönlichkeiten und Gruppen, die öffentlich agieren, aufzudecken, zu recherchieren und zu veröffentlichen. Die daraus resultierende Skandalisierung ist für diejenigen, die es trifft, allerdings äußerst unangenehm und nicht immer fair.
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