Illusionen von Gerechtigkeit – Die Westernwelt versinkt im Schlamm

Es ließen sich Bücher füllen über diesen Antiwestern Django aus dem Jahr 1966, der bis heute Regisseure auf der ganzen Welt beeinflusst. Django Unchained von Quentin Tarantino aus dem Jahr 2012 ist dabei nur ein Beispiel von vielen. Gemeinsam mit anderen Vertretern des sogenannten Spaghettiwestern überführte Regisseur Sergio Corbucci das Genre in eine neue Zeit, emanzipierte es aus der patriotischen, reaktionären John-Wayne-Ideologie eines Sheriffs, der für Gerechtigkeit in rechtlosen Zeiten sorgen muss. In Django ist es der titelgebende Antiheld, der die systemimmanente strukturelle Gewalt nicht hinnimmt, der sich auflehnt gegen die Ausbeutung von entrechteten Mexikanern und Frauen, und auf seine – freilich überaus gewalttätige Art – für ausgleichende Gerechtigkeit sorgt. Tele 5 zeigt den Klassiker von 1966 am kommenden Sonntag, 4. Februar, im Rahmen eines Westernabends um 22.30 Uhr. Und wir hatten ihn vorab in der Programmprüfung ... Weiterlesen ...

Ein Tarantino bis aufs Blut

Candieland ist der Titel eines furchteinflößenden Anwesens in den amerikanischen Südstaaten Mitte des 19. Jahrhunderts vor dem Bürgerkrieg und Kulisse in Tarantinos Western Django Unchained. Hinter den Mauern dieser Plantagenfarm gibt es viele Sklaven, eine davon ist Broomhilda von Shaft. Als Sklavin des dandyhaften und zugleich blutrünstigen Mr. Candie, gespielt von Leonardo DiCaprio, muss sie ihm treue Dienste leisten, bewacht wird sie dabei vom farbigen Hausdrachen Stephen, Samuel L. Jackson. Aber ihr Mann Django, Jamie Foxx, sinnt auf bittere Rache und hat vor, sie mit dem deutschen Kopfgeldjäger Dr. Schultz, Christoph Waltz, zu befreien. Es hagelt Kugeln, Blut fließt in Strömen. Weiterlesen ...