Up from the skies …

… fiel meine erste Single. Ich war ein kleiner Junge und hörte Jimi Hendrix auf meinem transluzenten „Mister Hit“-Plattenspieler von Telefunken. Mono mit schepperndem Klang. Das war nicht so schlimm, denn immerhin hielt der Sound das Gefühl am Leben, dass ich bei den Hippies empfand, zwischen denen ich in verfallenen Vorort-Villen herumwuselte. Sie trugen seltsame Klamotten und waren schön und edel wie mein Held Jimi. Seine kreischende Gitarre führte mich in eine Welt von Romantik und Traum. Es lief immer Musik in diesen seltsamen Kommunen. Ob vom Plattenspieler, Tonband aus Röhren-Marshalls und Vox-Boxen. Vielleicht empfand ich bei Whiteroom und Nights in White Satin etwas, das man mit einer permanenten Marienerscheinung vergleichen könnte. Musik war nicht irgendetwas. Musik war Religion, Erweckung und Ekstase. Nie wieder habe ich in meinem Leben so sehr das Gefühl gehabt, dass einfach alles stimmte. Weiterlesen ...

Jugend und Musik

Die Zugänge haben sich verändert – die große Bedeutung ist geblieben. Tagtäglich erleben wir, wie sich Jugendliche ihren persönlichen Alltagssound organisieren und in ganz unterschiedlichen Settings Musik hören, ihre Stars verehren und in ihren Jugendkulturen aufgehen. Zwar haben sich in den letzten Jahren die Distribution von, die Zugänge zu und die Umgangsweisen mit Musik stark verändert, die große alltagspraktische und sozialisatorische Bedeutung ist aber ungebrochen. Noch immer ist Musik status- und stilprägendes Element im Jugendalter – bei der Auseinandersetzung mit sich selbst, auf dem Schulhof, in der Clique und natürlich bei Facebook ... Von Daniel Hajok. Weiterlesen ...