„Das Leben geht für uns im Netz weiter“

Transmediales Storytelling verändert Serien und die Beziehung des Zuschauers zu den Figuren. Berlin – Tag & Nacht (BTN) und Köln 50667 sind Daily Soaps für eine junge Zuschauergruppe, von der man dachte, dass sie womöglich gar nicht mehr fernsieht. Dass sie es doch tut, liegt nicht zuletzt an einer bei diesen Formaten sehr geschickt umgesetzten Strategie der Verschränkung von in den sozialen Medien fortgesponnenen Erzählsträngen mit den klassischen TV-Episoden zu einem „Erzähl-Universum“. Transmediales Storytelling nennt sich diese Strategie. Für den nach diesem Prinzip gestalteten Community-Auftritt von Köln 50667 wurde RTL II 2014 mit dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation ausgezeichnet. tv diskurs sprach mit Yasmin Akay, Teamleiterin Social Media bei RTL II, darüber, wie man transmedial erzählt und wie dies parasoziale Interaktion verändert. Weiterlesen ...

Faxit – der Ausstieg aus der Privatsphäre

„Wenn die Zusammenarbeit mit Facebook bedeutet hätte, dass wir unsere Werte hätten ändern müssen, hätten wir es nicht getan. Stattdessen streben wir eine Partnerschaft an, die es uns erlaubt, weiterhin unabhängig und autonom zu operieren.“ Dies sind die Worte von Jan Koum, einem der WhatsApp-Gründer, vom 14. März 2014 als Antwort auf die Übernahme von WhatsApp durch Facebook. Und weil schon damals viel über den Verlust der Privatsphäre und den Austausch von Daten hinsichtlich der Übernahme spekuliert wurde, ergänzte er: „Der Respekt für deine Privatsphäre ist in unseren Genen und wir haben WhatsApp um das zentrale Prinzip, so wenig wie möglich von dir zu wissen, aufgebaut.“ Dies beinhalte das Unwissen über E-Mail-Adresse, GPS-Daten, Namen, Suchmaschineneingaben und anderer privater Daten. Der Eintrag ist rührend geschrieben, wirkt ehrlich und ist mit einer persönlichen Anekdote untermalt ... Weiterlesen ...

Der Erdogan-Effekt: Medienhype um eine „Schmähkritik“

Im April und Mai 2016 lösten kritische und beleidigende Verse gegen den türkischen Staatspräsidenten einen Medienhype aus und weiteten sich zu einer Staatsaffäre. Maßgeblich beteiligt an dem Ganzen ist Jan Böhmermann mit seinem "Schmähkritik"-Gedicht. Wollte er aufklären oder provozieren? Inzwischen sind die hysterischen Töne verklungen, die grundlegenden Fragen aber nicht entschieden. Claudia Mikat mit einer Einordnung der Begriffe Beleidigung, Schmähkritik, Ehrverletzung, die Grenzen des Zulässigen, zum Kunstverständnis und der Frage, was Satire ist, was sie darf und was sie nicht darf. Weiterlesen ...

Dokumentation des bildungspolitischen Dialoges „Medienbildung JETZT! Wohin steuert Berlin?“

Am 29. Juni fand in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung ein bildungspolitischer Dialog Medienbildung Jetzt! Wohin steuert Berlin? statt. In dem moderierten Gespräch, das nicht nur zwischen den Parteimitgliedern, sondern auch sehr lebhaft mit dem zahlreich erschienenen Publikum stattfand, wurde deutlich, dass es nicht nur darauf ankommt, pädagogische Fachkräfte zu ermuntern sich fortzubilden, sondern Medienbildung bzw. Medienkompetenzvermittlung als einen Schwerpunkt in die Curricula der Berliner Hoch- und Fachschulen zu implementieren. Die Wortbeiträge und die Debatte können nun in einer gekürzten Textversion abgerufen oder in unserem YouTube-Kanal angeguckt werden. Weiterlesen ...