Bei 65 Prozent aller Frauen ist die linke Brust größer als die rechte – ein Größenunterschied zwischen beiden Brüsten ist also eher die Regel als die Ausnahme.
Die meisten Jugendlichen wissen nur nicht um solcherlei Fakten zum menschlichen Körper, beziehen ihr Wissen über Sexualität und Körperbilder eher auf visueller Ebene aus dem Netz. Laut einer aktuellen Studie kommen Jungen und Mädchen im Durchschnitt mit 12,7 Jahren zum ersten Mal in Kontakt mit pornografischen Inhalten.
Auf Jungen kann sich das in Form von sexuellem Leistungsdruck auswirken, Mädchen hingegen entwickeln eher einen Perfektionsanspruch hinsichtlich ihres Körpers. Nur ein Beispiel dafür wie die vielen Bilder, denen wir tagtäglich im Netz begegnen, eine Rolle bei der Wahrnehmung unseres Aussehens spielen. Ein weiteres sind die Fotos und Videos von Influencern auf YouTube, Instagram und Co. Bei diesen kommt noch hinzu: Viele von ihnen wirken ungemein natürlich und authentisch. Was man indes nicht sieht, sind die vielen Versuche die nötig waren, um dieses eine Foto entstehen zu lassen, was so spontan scheint und gleichzeitig super perfekt daher kommt aber natürlich nachbearbeitet wurde.
Und es sind nicht nur Frisuren oder Klamotten, die man sich abschaut, es geht auch um Körperbilder. Eine britische Studie hat ergeben, dass Mädchen und Frauen Anfang 20, die oft online sind, mit ihrem Körper unzufriedener sind als diejenige, die wenig im Netz unterwegs sind. Auch zeigten erstere eine größere Bereitschaft, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen. Dabei haben alle untersuchten Plattformen (YouTube, Twitter, Facebook, Snapshat, Instagram) einen negativen Einfluss auf das eigene Körperbild. Durch die Alltäglichkeit und Omnipräsenz scheinbar perfekter Bilder wird ja zusätzlich suggeriert, dass jede/r sie haben könnte – wenn man sich nur genug anstrengt, diszipliniert genug ist oder im Zweifelsfall ausreichend Geld ausgibt.
Es gibt aber auch eine positive Gegenbewegung zu dem Streben nach Perfektion. Unter dem Hashtag #bodylove zeigen überwiegend Nutzerinnen der sozialen Netzwerke wie ihre Körper wirklich aussehen – inklusive Dellen und Dehnungsstreifen.
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Und neben allen negativen Einflüssen zeigt die britische Studie eben auch, dass soziale Medien durchaus auch positive Effekte auf die Psyche junger Menschen haben können. Sie finden dort eine Plattform, auf der sie sich selbst ausdrücken können; sie finden Gleichgesinnte – und Informationen über verschiedenste Gesundheits- und Körperthemen.
Deshalb ist – wie eigentlich immer im Internet – der Umgang bedeutsam für die Auswirkungen.
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