Am Pfingstmontag, den 25. Mai, zeigt ProSieben den Actionfilm Wolverine: Weg des Kriegers (OT: The Wolverine) um 20.15 Uhr in der Free-TV-Premiere.
Obwohl Wolverine in den 1980er-Jahren geradezu zum Markenzeichen eines Superhelden geworden ist, hier noch einmal eine kurze Charakterisierung für alle, die nicht in diesem Genre beheimatet sind: Wolverine alias Logan ist ein Superheld, der meist als Mitglied der Truppe X-Men in Erscheinung tritt und 1974 als Comic im Marvel Verlag zum Leben erweckt wurde.
Benannt nach einem Vielfraß der Maderfamilie, das für seine Schnelllebigkeit, Widerstandsfähigkeit und Aggressivität bekannt ist, verfügt Wolverine nicht nur über Scherenhände, sondern auch über eine absurd schnelle Regenerationsfähigkeit: Er kann dabei zusehen, wie seine Verletzungen heilen, altert nicht und besitzt eine Agilität, Ausdauer und Stärke ohnegleichen.
Was passiert?
Wolverine: Weg des Kriegers ist ein Teil der Comicverfilmung X-Men und nach X-Men Origins: Wolverine die zweite Einzelverfilmung der Titelfigur. Die Handlung des Films setzt an dem dritten X-Men-Film X-Men: Der letzte Widerstand an.
Zu sehen ist ein Logan – wie immer: Hugh Jackman – der von Visionen seiner großen Liebe Jean Grey (Famke Janssen) verfolgt wird, die er gezwungen war zu töten; ein Logan der des Kämpfens und Lebens überdrüssig ist und in der kanadischen Wildnis vegetiert. Doch dann sucht die japanische Schwertkämpferin Yukio (Rila Fukushima) den X-Man auf und bittet ihn nach Tokio mitzukommen, da Offizier Yashida (Hal Yamanouchi) im Sterben liegt und sich noch einmal bei seinem Lebensretter Logan bedanken und Abschied nehmen will.
In Tokio angekommen trifft er auf zwei Frauen, die ihm zeigen werden, wie sehr er doch noch an seinem Leben hängt: Yashidas Enkelin Mariko (Tao Okamoto), die eine Liebesbeziehung zu Logan aufbaut und mit ihrer sanften Art seine geschundene Seele heilt. Allerdings wird sie von ihrem Vater Shingen (Hiroyuki Sanada) und der japanischen Mafia gejagt und ist deshalb umso mehr auf die Kraft und den Schutz Wolverines angewiesen. Diesem wurde jedoch von einer anderen Frau, der Mutantin Viper (Svetlana Khodchenkova), heimlich ein Gift verabreicht, das ihm seine Regenerierungskraft beraubt, wodurch seine Identität als unbesiegbarer Kämpfer der Gerechtigkeit erstmals in Frage gestellt wird.
Das Resümee der Kritiker fällt kontrovers aus: Ein Superheldenfilm von ungewohnt sanfter und verletzlicher Art, der sich ansatzweise traut eine gebrochene Männerfigur zu zeichnen. Im Mittelpunkt steht nicht die Rolle der Mutanten in der modernen Gesellschaft, sondern Logans persönlicher Kampf mit der eigenen Vergangenheit. Ein Ansatz, der innerhalb des Genres als neu und unverbraucht gilt und positiv hervorgehoben wird (Filmjunkies, FAZ).
Zum anderen wird jedoch kritisch angemerkt, dass es dem Film mit Ausnahme der unfertig anmutenden Viper-Figur an einem gut ausgearbeiteten, charismatischen Bösewicht mangelt, der einerseits fesselt und andererseits abstößt. Wie etwa ein Joker aus Batman!?
Die Produktion – ein steiniger Weg
Der Weg des Kriegers gestaltete sich in der Produktion als ein ausgesprochen langer und mit ca. 100 Millionen US-Dollar Budget auch als ein sehr kostspieliger Film. Simon Beaufoy (Slumdog Millionar, 127 Hours) sprang als Drehbuchautor ab, Guillermo del Toro (Pans Labyrinth, The Strain) und Darren Aronofsky (Noah, Black Swan) zeigten Interesse an der Regie, entschieden dann jedoch dass die Produktion zu lang und zu weit weg sei, da ein Großteil der Dreharbeiten in Japan stattfanden. Letztlich gewann man jedoch niemand Geringeren als Walk the Line-Regisseur James Mangold, und das Duo Christopher McQuarrie (X-Men, Edge of Tomorrow ) und Mark Bomback (Stirb langsam 4.0, , Planet der Affen – Revolution) zeigten sich für das Skript verantwortlich.
Der ursprünglich für den Frühling 2012 angesetzte Dreh verschob sich aufgrund des Tohoku-Erdbebens im März 2011 letztlich so sehr, dass der Schauspieler der Titelrolle Hugh Jackman zwischendurch noch die Hauptrolle in Les Misérables einschieben konnte. Nach der Deutschlandpremiere am 25. Juli 2013 erwies sich die US-amerikanische und australische Produktion mit knapp 900.000 Kinobesuchern an deutschen Kassen letztlich nur als „Sommer-Durchschnittsware“ (Filmjunkies).
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