„Das erste Mal“

Am 6. April 1994 tagte der erste Prüfausschuss der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen e.V. Heute vor 20 Jahren kam in der damaligen Geschäftsstelle der FSF am Berliner Tiergarten der erste Prüfausschuss zusammen. Es gab vorläufige Prüfgrundsätze, provisorische Büromöbel und ein Mobiltelefon in Backsteingröße. Es gab Kartons mit Videokassetten und ganzen Serienstaffeln, die auf die Begutachtung warteten: Miami Vice, Swamp Thing – das Ding aus dem Sumpf, Das Gesetz der Straße oder Walker Texas Ranger. An diesem ersten Prüftag waren es, ganz paritätisch, zwei Herren und eine Dame, die bei der FSK für die Filmwirtschaft, für die öffentliche Hand und als Jugendschutzsachverständige zum Einsatz kamen. Das Programm bestand aus drei Folgen ... Weiterlesen ...

Ein differenzierter Blick

In der Nacht vom 6. auf den 7. April 2014 zeigt N24 um 00.10 Uhr die Reportage Lebenslang – Mörder hinter Gittern. Hinter dem etwas reißerischen Titel verbirgt sich die differenzierte Betrachtung einer Thematik, mit der die wenigsten von uns im Alltag konfrontiert werden dürften: die lebenslange Haftstrafe. Wie gehen die Verurteilten mit ihrer Tat und der Strafe um? Wie leben Menschen mit der Perspektive, möglicherweise nie wieder in ihr „normales“ Umfeld zurückzukommen? Unter welchen Umständen kann die Haftzeit auf Bewährung ausgesetzt werden? Weiterlesen ...

Der Arzt, dem die Insassen vertrauen

Dr. Tobias Falk muss ins Gefängnis, weil er einer todkranken alten Dame den Weg in die nächste Ebene ermöglicht hat. Schnell steht der Vorwurf der Sterbehilfe im Raum. Plötzlich erhält er auch noch das gesamte Erbe der alten Dame, somit liegt das Tatmotiv – Mord aus niederen Beweggründen – quasi auf dem Silbertablett. Fortan muss Mediziner Falk seine Tätigkeit auf die Räumlichkeiten der JVA Nord begrenzen. Dort allerdings wird er gebraucht, nicht in der Küche, sondern auf der dortigen Krankenstation. RTL zeigt ab 3. April 2014 jeden Donnerstag um 21.15 Uhr eine neue Episode der 6-teiligen Arztserie Der Knastarzt. Weiterlesen ...

Zwischen Boston-Marathon und Scripted Reality: Daten und Fakten zur Konkurrenz zwischen privatem und öffentlich-rechtlichem Fernsehen

Aktueller Programmbericht der Medienanstalten. Sind soziale Medien Gerüchteküche oder unverzichtbarer Verbreitungsweg? Welche Rolle spielt Qualitätsjournalismus in Krisenzeiten? Welchen Stellenwert haben Massenproteste, Naturkatastrophen oder Terroranschläge im deutschen Fernsehen? Mit dem Schwerpunkt auf Medienberichterstattung in Krisenzeiten greift der neue Programmbericht der Arbeitsgemeinschaft der Medienanstalten  diese Fragen auf. Dr. Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Medienanstalten, stellte ihn gestern im Rahmen der Abendveranstaltung „Bevor sich der Rauch verzieht. Medienberichterstattung in Krisenzeiten“ im Frankfurter PresseClub vor. Weiterlesen ...

Frauen im Film: Die 1990er – Aufbruch ins zweite Filmjahrhundert

So viel ist klar: Die 1990er-Jahre waren nichts für schwache Nerven ‒ zumindest nicht im Filmbusiness. Die Palette der problemgebeutelten Protagonistinnen war groß: eine psychopathische Stalkerin; eine traumatisierte FBI-Anwärterin; eine stumme Pianistin; eine Nonne, die einen verurteilten Verbrecher betreut; eine hochschwangere Polizistin, eine verheiratete, unglücklich verliebte Frau im England des 18. Jahrhunderts; eine Transsexuelle, die von vermeintlichen Freunden ermordet wird. Die (verlängerbare) Liste der „Oscar“-Gewinnerinnen für die beste weibliche Hauptrolle zeigt: Die Zeiten, in denen selbst weibliche Protagonistinnen oft wie Sidekicks wirkten, waren spätestens jetzt endgültig vorbei. Manche Filme kamen sogar völlig ohne männlichen Hauptdarsteller aus. Lola Franka Potente rannte 1998 allen voran – und begründete damit ein neues Selbstbewusstsein deutscher Schauspielerinnen. Weiterlesen ...