Foto-Apps – Eine unendliche Geschichte

Ich fotografiere gerne. Schon immer. Meinen ersten eigenen Fotoapparat habe ich anlässlich einer Klassenfahrt in der 5. Klasse bekommen, eine (analoge) Olympus-Kompaktkamera in Jeansoptik. Wie sehr habe ich sie geliebt – und irgendwann verloren. Aber ich will hier nicht unnötig nostalgisch werden, denn mit dem Aufkommen der Digitalfotografie bin ich recht schnell zu Digitalkameras gewechselt. Doch genau hier hat sich mittlerweile so viel getan, so dass ich getreu des Spruchs von Eliott Erwitt –, dass die beste Kamera die sei, die man dabei hat – nun im Alltag meistens mit meinem Handy Bilder einfange. Doch solange ich nun schon mit dem Handy Aufnahmen mache, solange suche ich nach der perfekten Foto-App. Weiterlesen ...

Engpässe und Leidenschaften – Filmfest Hamburg

Eigentlich liegt das Filmfest Hamburg für mich äußerst ungünstig. Im Oktober – kurz vor der Buchmesse, die traditionell mit der "wir brauchen das noch vor der Buchmesse"-Deadline verbunden ist – bin ich arbeitsmäßig bereits sehr gut ausgelastet. Deshalb überlege ich jedes Jahr, ob ich wirklich nach Hamburg fahren soll. Aber aus zwei Gründen fahre ich dann doch immer hin: Zum einen ist das Filmfest Hamburg für mich die Möglichkeit, die Cannes-Filme, die nicht beim Filmfest München gezeigt wurden oder bereits einen regulären Kinostart hatten, endlich zu sehen. In diesem Jahr waren es Filme wie Graduation, Personal Shopper und insbesondere Andrea Arnolds American Honey, auf den ich mich sehr gefreut habe. Weiterlesen ...

Der Freund von Laura

Kürzlich fragte mich Julia*, die 12-jährige Tochter einer Freundin, ob ihre Freundin Laura einen neuen Freund habe, denn sie erhielt eine WhatsApp vom „Freund von Laura“. Ich konnte die Frage sofort verneinen, da ich wusste, dass Laura keinen Freund hat. Nun erklärte ich Julia, dass es sich bei der Anfrage um einen unseriösen Versuch der Kontaktaufnahme mit ihr handele, indem sich jemand als Freund von „einem möglichst verbreiteten Mädchennamen“ ausgibt – und sie niemals darauf reagieren solle. Solche oder ähnliche Vorgänge werden als Cybergrooming bezeichnet. Täter erschleichen sich über diesen Weg das Vertrauen ahnungsloser Minderjähriger und erpressen diese schließlich. Weiterlesen ...

Mückenstiche und Filmkunst – Über das Filmfestival von Locarno

Dass ich es jemals für eine gute Idee halten würde, Anfang August in die italienische Schweiz zu fahren, hätte ich eigentlich kaum für möglich gehalten. Ich habe es nämlich nicht so mit Sonne und Hitze. Aber dann kam die Gelegenheit, zum Festival del Film Locarno zu fahren, auch noch in dem Jahr, in dem dort eine Retrospektive zum deutschen Film in der Nachkriegszeit läuft. Wer hätte da widerstehen können … Weiterlesen ...

Deutsche Filme, deutsches Fernsehen – Das Filmfest München 2016

Über einen Mangel an Sektionen kann man sich beim Filmfest München wahrlich nicht beklagen. Dort gibt es zunächst die beiden Wettbewerbsreihen Cinemasters und Cinevision sowie die Spotlight-Sparte, deren jeweilige Abgrenzungen sich mir nicht immer erschließen und in denen insbesondere Filme anderer Festivals wie Cannes, Locarno und Venedig zu sehen sind. Hinzu kommen zudem nicht nur eine, sondern in diesem Jahr vier Hommagen – zweimal verbunden mit einer Retrospektive –, die International Independents, das Kinderfilmfest und Sonderreihen. Allein das wäre schon eine bunte Mischung, aber das eigentliche Besondere des Filmfestes ist der Block der deutschsprachigen Produktionen: Neues Deutsches Kino, Neues Deutsches Fernsehen und Neue Deutsche Serien. Weiterlesen ...