FSF-Prüferfortbildung am 21. März 2014.
Es gibt heute – zumindest theoretisch – nichts mehr, was Frauen und Mädchen nicht werden können und was Männer und Jungen nicht tun dürfen. Trotzdem werden medial vielfach Geschlechterklischees inszeniert, wobei Mädchen nach wie vor weitaus stärker auf ihr Geschlecht festgelegt und durch sexistische Zuschreibungen und Zumutungen eingeschränkt sind als Männer und Jungen. Welche Bedeutung haben diese Inszenierungen für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen? Wie sind die Bilder von Weiblichkeit und Männlichkeit gestaltet und inwiefern nehmen sie Einfluss auf das Normalitätskonzept von Kindern und auf ihre Vorstellungen, wie Frauen bzw. Männer sind? Wie spiegeln sich die Diversifizierung von Geschlechterrollen und die Persistenz sexistischer Stereotypen in Musikclips und TV-Shows? Werden klassische Stereotypen auch unterwandert oder dominieren traditionelle Zuschreibungen? Die Prüferfortbildung möchte diesen Fragen nachgehen, vor allem auch im Hinblick darauf, wann der alltägliche Sexismus zu einem Fall für den Jugendmedienschutz wird.
Programmablauf
10:30
FSF intern: Aktuelles aus den Prüfungen, Austausch zwischen Prüferinnen/Prüfern und Vertreterinnen/Vertretern der Mitgliedssender
11:30
Musikclips: Beispiele
12:00
Rollenbilder und Geschlechterstereotypen in Musikclips
Sonja Eismann, Kulturwissenschaftlerin und freie Journalistin, Berlin
12:30
Mittagspause
13:30
TV-Shows: Beispiele
14.00
Rollenbilder und Geschlechterstereotypen in TV-Shows
Tanja Witting, Professorin für Medienpädagogik an der Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften Braunschweig
15.00
Ausblick? Die Inszenierung von Gender in internationalen Formaten
Anke Bergmann, Medienwissenschaftlerin und Formatforscherin, Berlin
15.30
Diskussion mit den Referentinnen, Mitgliedern des Kuratoriums und Prüferinnen und Prüfern
Moderation Andrea Urban, Vorsitzende des FSF-Kuratoriums
16.30
Ende der Veranstaltung
Kommenden Mittwoch fasst an dieser Stelle Susanne Bergmann (u.a. hauptamtliche Prüferin bei der FSF) die Veranstaltung zusammen. Dranbleiben lohnt sich!