Live muss es sein

Seit Februar 2016 hat Facebook eine neue Funktion: Live-Videos. Man findet sie auf der Startseite unter Apps – und dort kann man nicht nur die Videos sehen, die die eigenen Freunde gerade live senden, sondern alle Videos, die gerade auf Facebook laufen. An einem durchschnittlichen Mittwochvormittag fand ich dort den Versuch zweier isländischer Teenager, Stunts mit einem Skateboard zu machen, eine Zahnarztbehandlung in Portugal, eine Pressekonferenz zum Staatsbudget in Nordland (Norwegen), ein Interview mit einem Taxifahrer in Ghana und das Lip-Syncing eines Teenagers zu einem Rihanna-Song in New York. Diese Videos hatten zwischen 45 und 2000 Zuschauer – und sie verbindet eine gewisse voyeuristisch-selbstdarstellerische Neigung mit tatsächlichem Nutzen. Angefangen hat Facebook Live in den USA. Weiterlesen ...

Faxit – der Ausstieg aus der Privatsphäre

„Wenn die Zusammenarbeit mit Facebook bedeutet hätte, dass wir unsere Werte hätten ändern müssen, hätten wir es nicht getan. Stattdessen streben wir eine Partnerschaft an, die es uns erlaubt, weiterhin unabhängig und autonom zu operieren.“ Dies sind die Worte von Jan Koum, einem der WhatsApp-Gründer, vom 14. März 2014 als Antwort auf die Übernahme von WhatsApp durch Facebook. Und weil schon damals viel über den Verlust der Privatsphäre und den Austausch von Daten hinsichtlich der Übernahme spekuliert wurde, ergänzte er: „Der Respekt für deine Privatsphäre ist in unseren Genen und wir haben WhatsApp um das zentrale Prinzip, so wenig wie möglich von dir zu wissen, aufgebaut.“ Dies beinhalte das Unwissen über E-Mail-Adresse, GPS-Daten, Namen, Suchmaschineneingaben und anderer privater Daten. Der Eintrag ist rührend geschrieben, wirkt ehrlich und ist mit einer persönlichen Anekdote untermalt ... Weiterlesen ...

„Facebook, wir müssen mal reden …“

Als Foren rassistischer Hetze werden soziale Netzwerke wie Facebook immer häufiger missbraucht. Gründe werden u.a. gesehen in der Möglichkeit, auf diesen Verbreitungswegen mit geringen Mitteln ein Massenpublikum multimedial zu erreichen. Im Fokus wachsender Kritik steht neben rechtsextremen Nutzern auch Facebook selbst. Trotz entsprechender Hinweise verblieben beanstandete Kommentare unangetastet im Internet. Vor Kurzem trafen sich Bundesjustizminister Heiko Maas und Facebooks Stellvertreter für Europa, Richard Allan, zum Gespräch. Weiterlesen ...