Dass die Älteren immer mit Argwohn auf die nachfolgende Generation der Jugendlichen schauen, ist eine Konstante der Geschichte. Die Pubertät als zentrale Lebensphase wird von der Entwicklungspsychologie als Zwischenphase verstanden: Jugendliche sind nicht mehr Kind, sie sind aber auch noch nicht erwachsen. Das ohnehin nicht ganz unkomplizierte Spannungsverhältnis zwischen Erwachsenen und Jugendlichen wird durch die Digitalisierung und Mediatisierung in allen Lebensbereichen noch einmal kräftig aufgemischt. Die Erziehungsautorität und die damit verbundene Wertevermittlung durch Familie und Schule bekommen vor allem durch die sozialen Medien mächtig Konkurrenz. Wie kann die heutige Jugendgeneration vor dem Hintergrund dieser digitalen Entwicklung beschrieben werden? Welche Wertvorstellungen, Wünsche und Erwartungen haben die Jugendlichen für sich und ihre Zukunft? Wie nutzen sie die vielfältigen medialen Angebote für ihre Identitätsfindung sowie digitale Selbstdarstellung und welche (neuen) Aufgaben ergeben sich dadurch für den Jugendmedienschutz? tv diskurs geht diesen Fragen in der aktuell 85. Ausgabe (22. Jg., 3/2018) nach.
TITEL
Digitalisierte Jugend
Einführung ins Titelthema
Joachim von Gottberg
Nie war die Jugend so wertvoll wie heute
Jenni Zylka
„Das Jugendalter ist keine Übergangsphase mehr!“
Klaus Hurrelmann
Baustelle im Kopf
Nora Schultz
Klug durch YouTube!?
Zur Relevanz von populären Wissenschaftskanälen und Lernvideos für Jugendliche
Susanne Vollberg
„Ich bin mir der Verantwortung bewusst.“
Robin Blase
Battle-Rap als neuer Mainstream
Andreas Hartmann
Unfassbar nice!?
Tabubrüche im Battle-Rap und Jugendschutzaspekte
Claudia Mikat
Das veränderte Bild von Jugend im Jugendmedienschutz
Ein Streifzug durch 64 Jahre Indizierung von Medien
Daniel Hajok, Daniel Hildebrandt
Kolumne: Ausweiskontrolle beim Bäcker
Maximilian Reich
Die vollständige 85. Ausgabe der tv diskurs Digitalisierte Jugend, ist unter tvdiskurs.de abrufbar.