Stirb langsam. Die Hard. Was gibt es da noch zu sagen? Fünf Filme umfasst die Serie mittlerweile, quasi das Vermächtnis von Bruce Willis – sollte er jemals nicht mehr in der Lage sein, in brennende Häuser zu rennen, Lastwagen mit Anhänger durch Großstadtverkehr während der Rushhour zu manövrieren – mit verbundenen Augen rückwärtsfahrend versteht sich – oder ohne Fallschirm aus Helikoptern zu springen. Obwohl, selbst im Rollstuhl und mit Sauerstoffflasche im Hackenporsche würde er noch zäher sein, als du es jemals sein kannst.
ProSieben zeigt am Sonntag um 20.15 Uhr den fünften Teil der Reihe und endlich bekommt John McClane (Bruce Willis) den würdigsten aller Sidekicks zur Seite gestellt: seinen Sohn Jack (Jai Courtney). Jack und John, John und Jack – ein (un)gleiches Gespann im Kampf für die gute Sache. In Moskau sind dunkle Machenschaften am Werk. Viktor Chagarin (Sergey Kolesnikov) und Juri Komarov (Sebastian Koch) haben in der 1980ern versucht, waffenfähiges Uran für den Schwarzmarkt abzuzweigen, dabei ist so einiges schiefgegangen und der Super-GAU von Tschernobyl war das Resultat
Mittlerweile in der Gegenwart angekommen ist der eine zum korrupten Politiker aufgestiegen, der andere als Dissident im Gefängnis, kurz vor dem Prozess stehend – und mitten dazwischen Jack. Als John mitbekommt, dass sein Sohn vor einem russischen Gericht verurteilt werden soll, eilt er direkt nach Moskau, um den entfremdeten Sohn zu retten. Nur vielleicht will dieser gar nicht so unbedingt Hilfe …, vor allem nicht die seines Vaters. Während die Welt untergeht, versucht Jack also wieder eine Beziehung zu seinem Sohn herzustellen. Zum Glück gibt es genügend Momente, die Teamwork erfordern, sodass die Familientherapie Wurzeln schlagen kann.
In der FSF-Prüfung wurde Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben als „dichtes, gewalthaltiges Actionspektakel“ bewertet. Der massive Einsatz von Waffen und der Verbrauch schier endloser Materialen, bei denen nicht gerade wenig Menschen im Kreuzfeuer zu Schaden kommen, wird immer wieder durchbrochen durch die Beziehung von Vater und Sohn. Während das Überleben der Menschheit gesichert werden muss, bekommt das Publikum stets auch den souveränen, oft zynischen John McClane, den es aus den vorherigen Filmen dieser Reihe bereits gewohnt ist. Flapsige Sprüche seitens der Protagonisten, die außerhalb des Kontextes deutlich kritisch betrachtet werden müssten, Waffenfetischismus und die Gewaltakzeptanz der Helden haben die Prüfung knifflig gestaltet. „In der Gesamtschau sind diese Gestaltungselemente aber dem Kontext und Charakter dieser Actionfilmreihe zuzuordnen.“ Das Verblüffen über die gut gemachten Special Effects steht im Vordergrund und Zuschauern ab 12 Jahren mit entsprechender Genrekenntnis wird zugetraut, die verbliebenen Gewalt- und Actionszenen im deutlich fiktionalen und alltagsfernen Kontext zu verkraften. Einzelne verbliebene Schockmomente befinden sich im Rahmen dessen, was sonst im Hauptabendprogramm vorzufinden ist, deshalb wurde der Actionfilm in der um Gewaltspitzen verkürzten Schnittfassung für die Ausstrahlung im Hauptabendprogramm (20.00 – 22.00 Uhr) freigegeben, für Zuschauer ab 12 Jahren.
Zur ausführlichen ProgrammInfo auf der FSF-Website geht es hier.
Wenn ihr also am Sonntag mit Popcorn im Arm und der Decke über den Knien gespannt auf das charakteristische Die Hard-Intro wartet, macht euch auf ein kugelnsurrendes, sprücheklopfendes Spektakel der Extraklasse gefasst!
ProSieben präsentiert Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben zur Primetime in deutscher Erstausstrahlung.
Bitte beachten Sie: Bei den Altersfreigaben handelt es sich nicht um pädagogische Empfehlungen, sondern um die Angabe der Altersstufe, für die ein Programm nach Einschätzung der Prüferinnen und Prüfer keine entwicklungsbeeinträchtigenden Wirkungsrisiken mehr bedeutet.
Mehr Informationen zur Programmprüfung erhalten Sie auf unserer Website. Dort veröffentlichen wir jede Woche neue ProgrammInfos zum aktuellen Fernsehprogramm. Auch diese Auswahl stellt keine Empfehlung dar, sondern zeigt einen Querschnitt der Programme, die den Prüfausschüssen der FSF von den Mitgliedssendern vorgelegt werden.