MagentaTV zeigt ab heute die eigenproduzierte Serie Deutsch-Les-Landes
„Diese Sprache macht mich fertig!“ Manfred Strietzel, Leiter der Design-Abteilung eines Autozulieferers, alleinerziehender Vater eines Sohnes und bekennender Naturist, bereitet sich sprachlich auf seinen anstehenden Umzug nach Frankreich vor. Sein Chef Gerhard Jäger hat veranlasst, dass 200 seiner Angestellten von Jäger Enterprises in das französische Dorf „Jiscalosse“ im Département Landes umziehen. Dabei handelt es sich zufällig um das Heimatdorf von Chloé, einer Mitarbeiterin der Design-Abteilung und Manfreds Lieblingskollegin. Zwangsläufig müssen Manfred und seine Kollegen mitsamt Familie in das Dorf ziehen. Manfred ist wenig euphorisch ebenso wie sein Kollege Karsten.
„Jäger Enterprises 4-Punkt-Nulle – Ein großer Schritt für unsere Firma …“
Als die Bürgermeisterin von Jiscalosse – in der Hoffnung mit dem Verkauf des Stadtschlosses an die deutsche Firma einen Konkurs ihrer Stadt zu vermeiden – den Bürgern diese Nachricht überbringt, zeigen diese sich ebenso wenig begeistert. Denn das Halbfinale von 1982 stehe ihm noch immer bis zum Hals, argumentiert ein Einwohner. Aber der Vertrag ist bereits unterzeichnet und alle Beteiligten müssen sich mit dieser Entscheidung abfinden.
„Nie zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort – Manfred Strietzel 0-Punkt-Nulle“
In Jiscalosse eingetroffen, sehen sich die Franzosen und Deutschen mit der jeweiligen Kultur des anderen konfrontiert. Die kulturell bedingten Differenzen zwischen Franzosen und Deutschen scheinen zunächst unüberwindbar. Die Bürgermeisterin erhofft sich ihrerseits jedoch einen Kulturaustausch und unternimmt alles, um diesen herbeizuführen. Auch Chloé ist bemüht, Konsens zwischen den Einwohnern ihres Heimatdorfes und ihren deutschen Kollegen zu schaffen. Angekommen in ihrer Heimat, muss sie sich gleichzeitig mit ihren familiären Verhältnissen auseinandersetzen. Auch Gerhard versucht verzweifelt, einen Draht zu seinem pubertierenden Sohn zu finden.
Werden sich die Deutschen und die Franzosen näherkommen?
Die Comedyserie Deutsch-Les-Landes wurde von den Autoren der Komödie Willkommen bei den Sch’tis geschrieben: Alexandre Charlot und Franck Magnier. Basierend auf dieser Komödie setzt sich der Cast aus deutschen und französischen Schauspielern wie Roxane Duran, Marie-Anne Chazel, Sylvie Testud, Anna Thalbach, Rufus Beck und Christoph Maria Herbst zusammen. Neben den vielen sehr authentisch inszenierten Charakteren überzeugte Christoph Maria Herbst in seiner Rolle als Geschäftsmann Manfred Strietzel und beweist wieder einmal, dass er jede seiner Filmfiguren mit einer ganz individuellen Komik ausstattet. Ursprünglich lautete der Titel der Serie Germanized, der aber in Absprache mit allen Partnern dem französischen Département Landes im Südwesten der Region Nouvelle-Aquitaine angepasst wurde. Auch gibt es bereits einen deutschen Film, der sich mit dem Zusammentreffen von deutschen und französischen Klischees befasste: die Komödie Französisch für Anfänger aus dem Jahr 2006.
Insgesamt werden die Klischees in der Serie behutsam in den Kontext integriert und angenehm humoristisch dargestellt, ohne sie plakativ wirken zu lassen. Die teilweise schwierigen familiären Verhältnisse von Chloé und das angespannte Vater-Sohn-Verhältnis zwischen Manfred und seinem Sohn Dominik bilden die emotionale Komponente der Serie. Das Wechselspiel zwischen Komik und emotionalen Szenarien verleiht Deutsch-Les-Landes einen erfrischenden Charakter. Die komödiantische Serie setzt die Geschichte eines deutsch-französischen Aufeinandertreffens humorvoll um und greift dabei gleichzeitig aktuelle gesellschaftliche Themen auf.
Mit Deutsch-Les-Landes präsentiert die Telekom innerhalb ihres TV-Angebots bei MagentaTV heute ihre erste eigene Serie.
FSF: freigegeben ab ..?
Die Atmosphäre der Serie ist hell und arbeitet mit visuellen Gags, bemüht Slapstick und Gesichtskomik und bietet für Kinder kaum Identifikationsfiguren oder Vorbilder. Dem Genre entsprechend werden die Figuren und Themen reichlich überzogen dargestellt, wobei zahlreiche binationale und andere Klischees oberflächlich und auf nicht desorientierende Weise angesprochen werden. Dies gilt auch für einige sexuell konnotierte Sprachbilder. Einige wenige ängstigende Momente (Familienkonflikte) beinhalten keine nachhaltigen Wirkungen für Kinder unter 12 Jahren. Aus diesen Gründen wurde eine Tagesprogrammfreigabe entschieden.
Zur dieser und weiteren ProgrammInfos auf der FSF-Website geht es hier.
Bitte beachten Sie: Bei den Altersfreigaben handelt es sich nicht um pädagogische Empfehlungen, sondern um die Angabe der Altersstufe, für die ein Programm nach Einschätzung der Prüferinnen und Prüfer keine entwicklungsbeeinträchtigenden Wirkungsrisiken mehr bedeutet.
Mehr Informationen zur Programmprüfung erhalten Sie auf unserer Website. Dort veröffentlichen wir jede Woche neue ProgrammInfos zum aktuellen Fernsehprogramm. Auch diese Auswahl stellt keine Empfehlung dar, sondern zeigt einen Querschnitt der Programme, die den Prüfausschüssen der FSF von den Mitgliedssendern und externen Antragstellern vorgelegt werden.