JIM-Studie 2019 veröffentlicht

Seit mehr als zwei Jahrzehnten untersucht der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (MPFS) den Medienalltag von Jugendlichen in Deutschland. Nun liegen die Ergebnisse für das Jahr 2019 vor. Welche Medienangebote sind bei Heranwachsenden im Alter zwölf bis 19 Jahren besonders beliebt und welche neuen Mediennutzungsentwicklungen lassen sich erkennen? Wir haben die wichtigsten Ergebnisse der Studie mal zusammengefasst. Weiterlesen ...

Act on! # YouTube

5. Act On Short Report der JFF
„Hi und ganz herzlich willkommen zu einem neuen Video von mir.“ Mit diesen Worten lässt Dagi Bee, professionelle YouTuberin, tausende Teenagerherzen höherschlagen. Dagi bespaßt ihre überwiegend weiblichen Zuschauerinnen bereits seit 2012 mit Schminktutorials, Comedyvideos oder sogenannten Real Talks. Das sind Gesprächsrunden, in denen ungeschönt und natürlich super ehrlich und authentisch über persönliche Lebenserfahrungen oder Meinungen gesprochen wird. Ohne Frage: YouTube ist aus dem Alltag heutiger Teens nicht mehr wegzudenken. Der 5. Act On Short Report beschäftigt sich u.a. mit der Frage, welche Anreize die beliebte Onlineplattform jungen Usern gibt und welches Grundwissen sie über YouTube mitbringen.
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Vom Gangsta-Rap und dem ewigen Totschweigen

Dass viele den ‚Gangsta-Rap‘ kritisch betrachten, ist bekannt. Und trotzdem: Rapper wie Bushido, Farid Bang oder Kollegah waren 2006 und sind auch heute noch erfolgreich. Das beweisen die Verkaufszahlen ihrer Alben und die Klicks ihrer Musikvideos auf YouTube. Der Echo-Skandal 2018 um Felix Blume und Farid Hamed El Abdellaoui alias Kollegah und Farid Bang führte zu einer öffentlichen Debatte, die wochenlang die Medien beherrschte – und mit dem Fragen aufkamen: Wie weit darf Kunstfreiheit eigentlich gehen? Aber auch das Thema Jugendschutz rückte stärker in den Fokus. Wie und hinsichtlich welcher Kriterien werden Lieder und dazugehörige Musikvideos mit Blick auf den Jugendschutz geprüft? Wie kann man Jugendliche für den Umgang mit derart problematischen Textinhalten sensibilisieren? Und warum sprechen viele Lehrer nicht mit ihren Schülern über diese Problematik? Weiterlesen ...

„Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht“

Steckdosen haben Kindersicherungen, Kerzen werden zu LED-Kerzen und das Kinderbesteck bewahrt vor allen Verletzungen – Kinder wachsen in einem behüteten Umfeld auf und ihnen kann eigentlich fast gar nichts passieren, oder doch? Was ist mit den Gefahren, die wir eben nicht sehen können? Das Internet ist ein fester Bestandteil unseres heutigen Lebens und birgt genauso Risiken, dennoch werden diesbezüglich kaum Schutzmaßnahmen ergriffen. Um die Kinder im Netz vor Cybermobbing und Hate Speech zu schützen, gibt es Kinderschutzprogramme. Die Herausforderung in der Medienerziehung für die Eltern besteht aber im Besonderen darin, ihre Kinder zwar vor Gefahren im Internet zu bewahren, ihnen aber dennoch Freiräume zu lassen, denn schnell kann ein „Schützen“ auch in „Kontrolle“ ausarten. Weiterlesen ...

Dem Hass begegnen

In letzter Zeit bemerke ich eine beunruhigende Tendenz an meinem Online-Verhalten: Bevor ich so manchen Tweet absende, überlege ich kurz, ob ich die Reaktionen ertrage, die er auslösen könnte. Wurde Twitter noch vor einigen Jahren als Plattform belächelt, auf der sich Leute über ihr Mittagessen unterhalten, ist sie heute sehr politisch. Sie erlaubt es, dass Menschen ohne Zugang zu professionellen Medien Inhalte und Meinungen posten. Im Grunde genommen ist das ein basisdemokratischer Traum – und noch dazu die Möglichkeit, seine eigene Wahrnehmung von der Welt stets zu hinterfragen und zu erweitern. Doch auf jede Meinungsäußerung, auf jeden Tweet kann auch Hass folgen. Weiterlesen ...